Mest – Mest (2003, Maverick Records)

mest-mestDie Pop-Punker von MEST sind in unseren Breitengraden noch ein eher unbeschriebenes Blatt, was sich aber mit ihrem dritten und zudem selbstbetitelten Album durchaus ändern könnte. Denn dieses paart all das, was vor ihnen Bands wie BLINK 182, SUM 41 oder zuletzt GOOD CHARLOTTE groß gemacht hat. Auch MEST verbinden bereits seit Jahren „harte“ Gitarren und poppige Melodien in Themen, die die Jugend bewegen (sollen). Allerdings kam dies bei ihnen noch nie so butterweich rüber wie auf diesem Album und man mag ihnen die zahlreichen zur Schau gestellten Tattoos angesichts dieser Tatsache nicht gänzlich abnehmen.

Mit ihrem Album „Waiting Time“ konnten sie mich vor wenigen Jahren noch überzeugen. Zwar klang das Dargebotene damals schon nach übelstem Raubklau bei GOLDFINGER, MXPX oder eben BLINK 182, doch hatte man dort noch einige Hits und Melodien im Gepäck, die dieses Manko ausmerzen konnten. Dies ist wie ich meine auf diesem Album nicht mehr der Fall, doch wird es wohl ihr kommerziell erfolgreichstes werden und das ist alles andere als positiv gemeint. Auf den Kommerzzug sind schon einige Bands aufgesprungen, dabei aber selten so kalkuliert wie es MEST hier tun. Wenn sie das richtige Video zum richtigen Song auf die Beine stellen, dürfte bald landauf landab eine jede Teenie-Gazette über die Jungs berichten.

Mit Weichspül-Nummern wie „Rooftops“, „Jaded“, Burning Brights“ oder „Chance of a Lifetime“, bei denen auch gern mal überflüssigerweise eine Akkustik-Gitarre angestimmt wird oder lässige Streicher eingefügt werden, legt man etliche Songs jenseits der Daseinsberechtigung vor und nur vereinzelt („Until I Met You“, „Night Alone“) kann dem Tod durch Langeweile, Belanglosigkeit und kompletter Abnutzung entrinnen. Das war nichts meine Herren.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

 

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