Men in Black II (USA 2002)

men-in-black-2Die Agenten Jay und Kay alias Will Smith und Tommy Lee Jones sind zurück. Fünf Jahre nach dem Kinoerfolg von „Men in Black“ gilt es erneut, außerirdisches Lumpenpack das Fürchten zu lehren. Doch arbeitet Kay nach seinem Ausstieg aus der Geheimorganisation, bis zum Verlust von Muttersprache und Gedächtnis „geblitzdingst“, als nichtsahnender Postbote in einem beschaulichen kleinen Kaff. So bedarf es seinem toughen Ex-Partner Jay einiger Bemühungen, den ehemaligen Superagenten wieder ins Boot zu holen. Dessen Hilfe ist nämlich schwer von Nöten, da das schier unbesiegbare Weltraumekel Serleena (Lara Flynn Boyle) auf der Erde ein geheimnisvolles Licht sucht, das es dem fiesen Alien ermöglichen würde, dem blauen Planeten selbiges auszuknipsen. Nach Kays Wiederherstellung gehen die Männer in Schwarz frisch ans Werk, um E.T.s bösen Brüdern kräftig in den Arsch zu treten und obendrein die Welt zu retten.

Der von Steven Spielberg Co-produzierte und von Erfolgsregisseur Barry Sonnenfeld („Get Shorty“) in Szene gesetzte Film ist bemüht, den erfolgreichen Vorgänger in allen Belangen zu toppen. Die ersten 20 Minuten drehen sich fast ausschliesslich um Will Smith („Wild Wild West“), doch reicht der allein einfach nicht aus, die Bürde der 100-Millionen-Dollar teuren Produktion zu tragen. Besserung tritt erst ein, als der knochentrockene Tommy Lee Jones („Space Cowboys“) die Bühne betritt und das Erfolgsduo vervollständigt. Von da an jagt ein Effekt den nächsten, spielen sich die Stars die Bälle routiniert und mit sichtlichem Spaß zu, bis der Film nach knapp 85 Minuten in ein erstaunlich maues Finale gipfelt und sich der Vorhang senkt.

Natürlich ist das ganze Spektakel amüsant, die Spezialeffekte trotz gelegentlicher Überfrachtung nett anzuschauen und die Masken von Oscar-Preisträger Rick Baker einfach umwerfend. Eine gewisse Schnelllebigkeit lässt sich in den Wirren des amüsanten Budenzaubers aber einfach nicht leugnen. An den Darstellern liegt dies nicht, denn das gesamte Ensemble macht eine richtig gute Figur. Neben dem Duo Smith/Jones witzeln unter anderem Lara Flynn Boyle („Red Rock West“), Rip Torn („Wonder Boys“), Rosario Dawson („Pluto Nash“), Tony Shalhoub („Monk“) und „Jackass“-Kult-Asi Johnny Knoxville. Heimliche Stars des Films sind allerdings die liebgewonnenen Extraterrestren aus Teil eins, etwa die verrückten Worm-Guys, deren gediegene Absteige nebst Whirlpool und Fitness-Ecke ausgiebig vorgestellt wird und Frank der Mops, deren Rollen allesamt um ein vielfaches ausgebaut wurden. Sogar Pop-Sonderling Michael Jackson hat eine Mini-Rolle bekommen und bittet um Aufnahme im erlesenen Kreis der Men in Black. Deren zweiter Auftritt ist perfekt gestyltes Popcorn-Kino mit hohem Unterhaltungswert. Wirklich originell ist das Ganze nicht, eher stramm durchgezogene Kommerztreiberei in abgehackten Episoden. Aber auch das kann beizeiten ausgemachten Spaß bereiten.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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