Mein Vater, seine Frauen und ich (USA 2009)

mein-vater-seine-frauen-und-ichHenry Lefay (Tim Allen) ist tot. Oder zumindest verschollen. Während eines Urlaubstrips in Mexiko stürzte er beim Parasailing mit dem Fallschirm ab und ward nicht mehr gesehen. In der Heimat sorgt die Nachricht bei einer ganzen Frauenschar für Trauer. Denn neben seiner einzigen Tochter Barbara (Elisha Cuthbert, „24“) finden sich zur Beisetzung sechs (Ex-)Frauen ein, die sich über das Erbe und vor allem die Art der Beisetzung in einen erbitterten Zickenkrieg ergehen.

In Anlehnung an die populäre Komödienreihe mit Ben Stiller und Robert De Niro wurde „The Six Wives of Henry Lefay“ in der deutschen Fassung zu „Mein Vater, seine Frauen und ich“. Das Regiedebüt von Drehbuchautor Howard Michael Gould, der vor allem für Allens Erfolgsserie „Hör‘ mal wer da hämmert“ schrieb, ist eine turbulente Posse, die aber vorrangig durch die namhafte Besetzung Interesse weckt. Gespielt nämlich werden Henrys Frauen unter anderem von Andie MacDowell („Vier Hochzeiten und ein Todesfall“), Paz Vega („Spanglish“) und Jenna Elfman („Dharma & Greg“).

Ein ausgedehnter Rückblick zeigt, wie sich der Verstorbene und seine Tochter entfremdet haben. Henry ist ein gewiefter Unternehmer, der sich mit trashigen Fernsehspots ein regionales Erfolgsunternehmen aufgebaut hat. Ein Vorbild war er Barbara jedoch nie. Als er ihr, obwohl frisch mit Autumn (Lindsay Sloane, „Zu scharf, um wahr zu sein“) verheiratet, eine weitere Stiefmutter in spe vorstellt, die sich auch noch als Rivalin aus Schultagen entpuppt, bricht sie den Kontakt zu ihm ab. Ein Jahr später, mit der Nachricht seines Verschwindens, wird auch sie mit ihren Fehlern konfrontiert.

Mit Schwung und Tempo nimmt der launige Frauenzwist Fahrt auf. Besonders Jenna Elfman als hysterische Ophelia bekommt immer wieder Gelegenheit, sich durch ihre überdrehte Performance auszuzeichnen. Neues bietet die kurzweilige Komödie, nicht bloß angesichts der vorhersehbaren Schlusswendungen, allerdings nicht, zumal Regisseur Gould am Ende doch etwas zu sehr auf Emotionen bedacht ist. Trotzdem gefällt „Mein Vater, seine Frauen und ich“ durch einsatzfreudige Darstellerinnen und die sympathische Besetzung. Kein Film für die Ewigkeit, aber immerhin einer für einen vergnüglichen Abend.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

scroll to top