Mega Piranha (USA 2010)

mega-piranha„I figured it out. It wasn’t an explosion, it wasn’t terrorists. It was giant piranha.“ – Auch geistig stets auf der Höhe: Fitch

Muss man vor den Produktionen der US-Billigfilmschmiede The Asylum überhaupt noch warnen? Der Ruf der Qualitätslosigkeit eilt den sogenannten Mockbustern, im Fahrwasser großer Hollywood-Blockbuster eilig heruntergekurbelte Plagiate, weit voraus. Auf „Transformers“ folgte „Transmorphers“, „I Am Legend“ wurde mit „I Am Omega“ beantwortet. Und noch bevor „Piranha 3D“ in die Kinos kam, schickte man bei The Asylum (in Kooperation mit dem TV-Sender Syfy) „Mega Piranha“ ins Rennen um die Gunst des Publikums. Mit einmal mehr überraschendem Erfolg.

In Venezuela wird der amerikanische Botschafter (Autor und Regisseur Eric Forsberg, „Alien Abduction“) von Piranhas gefressen. Aber der Verdacht eines terroristischen Anschlags wiegt schwerer, so dass Supersoldat Jason Fitch (Paul Logan, „Komodo vs. Cobra“) zur Klärung in die Region gesandt wird. Von Bio-Genetikerin Sarah Monroe (Achtziger-Popstar Tiffany) erfährt er von genetisch modifizierten Piranhas, die durch den windigen Wahnsinn der Wissenschaft zu Riesenwuchs angespornt wurden. Als er der Gefahr selbst in die glubschenden Augen blickt, ist guter Rat teuer.

Im Gegensatz zu den mega-billigen Effekten! Dass die im Making of von den Machern in den Himmel gelobt werden, unterstreicht doch hoffentlich nur das quasi-parodistische Anliegen, auf Kosten namhafter Major-Produktionen einen respektablen Reibach machen zu können. Doch selbst für eingefleischteste Trash-Freunde ist „Mega Piranha“ eine harte Nuss. Wenn er auch, im Gegensatz zu den meisten Asylum-Werken, immerhin noch ein paar Lacher auf seiner Seite weiß. Das beginnt bereits bei Held Logan, der wirkt (und im Original auch spricht) als wäre er aus einer Rückenwarze Arnold Schwarzeneggers geklont worden.

Unerschrocken darf er die Killerfische gleich dutzendfach mit den Füßen abwehren oder den Schergen eines korrupten südamerikanischen Militaristen einheizen. Einem schießt er gar mit einer Leuchtrakete in den Mund und bringt so dessen Kopf zum Platzen! Um den billigen Look von Mensch und Material zu verbergen, ergeht sich Forsberg in optische Mätzchen und veredelt die schnellen Schnitte mit schmerzenden Blitzlichteffekten. Der (ähm) Höhepunkt aber sind die absurd beknackt animierten Piranhas, die in Kamikaze-Manier auch über Kriegsschiffe und Hafengegenden herfallen. Wer’s denn unbedingt braucht…

Wertung: 2.5 out of 10 stars (2,5 / 10)

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