Vielerorts wird von sogenannten Supergroups gesprochen. Doch im Falle der ME FIRST AND THE GIMME GIMMES passt dieser Begriff wie kaum ein anderer. Zumindest wenn man Punkrock-Liebhaber ist. Nachdem die Hitschmiede der Gimmes zuletzt etwas litt, werden mit dem neuen Album wieder schwerere Geschütze aufgefahren. Zumindest was den Bekanntheitsgrad der gecoverten Songs angeht.
Alle Originale stammen von Frauen. Ob Celine Dion, Madonna, Cher oder Whitney Houston, die Namen sind prominent wie selten zuvor. Die illustre Punkrock-Truppe macht wie gewohnt ihren eigenen Stiefel daraus. Zumindest was Tempo und Witz angeht. Das macht Songs wie „Straight Up“ oder „Karma Chameleon“ allerdings nicht minder unterhaltsam. Zwar wirkt das Ganze manchmal etwas arg konstruiert und den Songs fehlt auch gern etwas Charme. Doch so ganz kann man sich trotz trashiger Note dann doch nicht dem Geschehen entziehen.
Dann dürfen einige der aufgepeppten Versionen – mit mal mehr oder weniger hohem Peinlichkeitsfaktor – lauthals mitgegrölt werden. Musikalisch mögen die einzelnen Ergebnisse dagegen kaum überraschen. Nur ab und an macht die Band doch mal etwas unvorhergesehenes. Aber letztentlich ist das ein typisches Album der GIMMES. Mit allen Höhen und auch ein paar Tiefen. Der Klassiker „Have A Ball“ bleibt somit weiterhin unerreicht.
Wertung: (6 / 10)