Max von Sydow ist tot

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Er war einer der wandlungsreichsten Charakterdarsteller des internationalen Kinos und veredelte große wie kleine Kinofilme selbst mit Kurzauftritten. Am 8. März ist Max von Sydow im Alter von 90 Jahren in seiner Wahlheimat Paris gestorben (2002 hatte er die französische Staatsbürgerschaft angenommen).

Der Schwede deutsch-pommerscher Abstammung wurde 1929 als Carl Adolf von Sydow in Lund geboren. Zwischen 1948 und 1951 wurde er am Königlichen Dramatischen Theater in Stockholm zum Schauspieler ausgebildet. Sein Filmdebüt feierte von Sydow bereits 1949, in „Rya-Rya – Nur eine Mutter“.

Sein internationaler Durchbruch ist eng mit Autorenfilmer Ingmar Bergman verknüpft, den von Sydow kennenlertne, als er Mitte der 50er Jahre nach Malmö umsiedelte. Das bekannteste Werk der beiden ist „Das siebente Siegel“ (1957). Unter Bergman, neben Liv Ullmann, spielte er auch in „Schande“, „Die Stunde des Wolfs“ (beide 1968) und „Passion“ (1969).

Daneben wirkte von Sydow auch u. a. in den Bergman-Klassikern „Wilde Erdbeeren“ (1957) und „Die Jungfrauenquelle“ (1960) mit. Seinen Hollywood-Einstand feierte er im Monumentalfilm „Die größte Geschichte aller Zeiten“ (1965), in dem er Jesus Christus verkörperte.

Zu seinen zahlreichen US-(Co-)Produktionen zählen „Der Exorzist“ (1973), „Die drei Tage des Condor“ (1975), „Flash Gordon“ (1980), „Flucht oder Sieg“ (1981), „Conan, der Barbar“ (1982), „Sag niemlas nie“ (1983), „Der Wüstenplanet“ (1984), „Hannah und ihre Schwestern“ (1986), „In einer kleinen Stadt“ (1993), „Minority Report“ (2002), „Shutter Island“ (2010) und „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ (2015).

Zudem wirkte er in verschiedenen TV-Serien mit, darunter „The Tudors“ (2008) und „Game of Thrones“ (2016). Für seine Rollen in „Pelle, der Eroberer“ (1987) und „Extrem laut und unglaublich nah“ (2012) wurde von Sydow jeweils für einen Oscar nominiert.

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