Matt Pryor and James Dewees – Matt Pryor and James Dewees (2013, Equal Vision Records)

mattpryorjamesdeweesepAls (Ex-)THE GET UP KIDS-Frontmann Matt Pryor 2012 in eine Sinnkrise stürzte und gewillt schien, die Musikerlaufbahn zu beenden, war es James Dewees, der ihn mit einem Kooperationsvorschlag vom Gegenteil überzeugte. Dewees, Keyboarder der GET UP KIDS und Gründer von REGGIE AND THE FULL EFFECT, regte die Anknüpfung an alte Kollaborationen an. Dabei herausgekommen ist eine liebenswerte Drei-Track-EP, die man Fingerübung oder kreativen Zeitvertreib nennen kann. Fans des alten Wirkens beider Urheber sind die Songs aber sicher willkommene Nachreiche zum klassischen Erbe des gemeinsamen Erfolgsweges.

Die eröffnende Nummer „I Can Be So Cold“ ist angenehm Orgel-dominierter Indie-Rock mit nettem Refrain. Pryors Stimme sorgt ohnehin für wohliges Bekanntschaftsgefühl. Noch eine Spur flotter kommt „Failing You“ daher, bei dem das Keyboard hinter der Gitarre dezent zurücksteht. Ein Song, der auch gut auf die vierte GET UP KIDS-Scheibe „Guilt Show“ gepasst hätte. Ein wenig aus dem Rahmen fällt lediglich das finale „Peculiar“, bei dem mit gesanglichem Widerhall und textlicher Repetition (bei wiederum prägnanter Orgel) experimentiert wird. Weit aus dem Fenster lehnen sich Pryor und Dewees damit zwar insgesamt nicht, aber wer will es ihnen verargen? Denn abgestanden ist die bewährte, von ihnen perfektionierte Formel längst nicht.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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