Masters of Horror: Valerie on the Stairs (S. 2/Ep. 8) (USA/CDN 2006)

mohvalerieDie „Masters of Horror” gehen in die zweite Runde. Wiederum inszenieren 13 namhafte Genre-Regisseure gut einstündige, in sich abgeschlossene Episoden. Abermals dabei ist Mick Garris („Riding the Bullet“), Schöpfer des Serienkonzepts, dessen Beitrag zur Auftaktstaffel („Chocolate“) zwar nur Hausmannskost bot, dafür aber sehenswert inszeniert war. Formal stimmt auch sein zweiter Regiebeitrag „Valerie on the Stairs“, für den Garris eine Geschichte des honoren Clive Barker („Hellraiser“) adaptierte. Die allerdings regt mehr zu wunderlichem Kopfkratzen denn wohliger Anspannung an.

Nachwuchsautor Rob (Tyron Leitso, „House of the Dead“) ist zwar ein emsiger Schreiber, veröffentlichen konnte er jedoch noch keines seiner Bücher. Er mietet sich in einem sonderbaren Gebäudekomplex ein, der ausnahmslos von erfolglosen Schriftstellern bevölkert wird. Die genießen so lange freie Logis, wie sie keines ihrer Werke verlegt bekommen. Der ambitionierte Rob macht sich mit Eifer an die Schreimaschine, wird durch das Wehklagen der mysteriösen Valerie (Clare Grant, „Black Snake Moan“) aber in eine Welt zwischen Wahn und Wirklichkeit gezogen.

Garris‘ Schauermär wirft mehr Fragen auf, als bis zum unsinnigen Schlusspunkt beantwortet werden. Ein clever auf Verwirrung geeichtes Mystery-Puzzle verfügt über eigentümlichen Reiz, „Valerie on the Stairs“ aber ergeht sich in eine Verkettung nichtssagender Alptraumszenarien. In denen wird das titelgebende Mädel auf der Treppe von einem Monster gepeinigt, für dessen adäquate Verkörperung „Candyman“ Tony Todd schlicht der Raum fehlt. Für darstellerischen Glanz indes sorgt Christopher Lloyd („Addams Family“), dessen Charakter aber auch nur zwischenzeitlicher Geheimnislüftung dienlich erscheint. So bleibt es bei nackter Haut, ein bisschen Blut und stimmigen Soundeffekten. Mehr aber auch nicht.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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