Masters of Horror: The Screwfly Solution (S. 2/Ep. 7) (USA/CDN 2006)

mohscrewflysolution„We mess with nature simply because we can. And it will come back on us. Sometimes I do wish we would wipe ourselves out before we destroy the entire planet.” – Barneys Frau Bella

Die „Masters of Horror” gehen in die zweite Runde. Wieder inszenieren 13 namhafte Genre-Regisseure gut einstündige, in sich abgeschlossene Episoden. Erneut dabei ist Joe Dante („Das Tier“), der mit „The Screwfly Solution“ einen apokalyptischen Entwurf zur Ausrottung der Menschheit auftischt – selbstverständlich nicht ohne (klima-)politische Seitenhiebe. Damit sorgt Dante abermals für einen Glanzpunkt der Reihe, wenn Vorhersehbarkeiten und dramaturgische Schwächen auch die volle Entfaltung der bitterbösen Endzeitvision verhindern.

Eine mysteriöse Epidemie erfasst die Welt. Männer sind ihrer sexuellen Triebe nicht mehr Herr und töten in zunehmender Raserei Frauen. Die Wissenschaftler Alan („Beverly Hills 90210“-Schönling Jason Priestley) und Barney (Altstar Elliott Gould, „Ocean’s Eleven“), die sich mit der Reduzierung parasitärer Insektenarten durch genetische Manipulation der Männchen beschäftigen, beschleicht in Anlehnung an die eigene Forschung ein grausiger Verdacht. Während die Lage zunehmend aussichtslos erscheint, schickt Alan seine Frau Anne (Kerry Norton, „Demonsoul“) samt Tochter fort. Denn in seiner Gegenwart ist auch ihr Leben in andauernder Gefahr.

Mit Parallelen zu beklemmenden Entwürfen wie „28 Days Later“ schafft Dante eine anhaltende atmosphärische Strenge. Von Einzelfällen wird der Fokus immer weiter auf das Gesamtausmaß geweitet und ein Szenario der Ausweglosigkeit geschaffen. Bis zum bitteren Schlusspunkt. Die Auflösung ist dabei zwar frühzeitig greifbar und die verhältnismäßig ausführliche Einleitung mahnt in Hälfte zwei zur Eile, die überzeugenden Darsteller und der düstere Grundton überragen das häufige Mittelmaß der Serie jedoch mit Leichtigkeit. Der Handkameraeinsatz katapultiert den Zuschauer unmittelbar ins Geschehen, vereinzelte Gewaltausbrüche unterstreichen die Verzweiflung. Ein sehenswerter Beitrag.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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