Als Regisseur blieb John Lafia („Chucky 2“) stets ein solider B-Filmer. Nur das Drehbuchschreiben mochte ihm nicht recht gelingen. Bester Beweis dafür ist der tierische Horror-Thriller „Man’s Best Friend“, in dem der titelgebende beste Freund des Menschen mehr an dessen Ableben interessiert ist. Bevor Hund Max aber zur bissigen Tat schreitet, wird ein haarsträubend unlogisches Szenario um genetische Tierversuche, einen Mad Scientist wie aus dem Bilderbuch und eine Sensationsreporterin mit Herz gesponnen.
Kein Klischee wird ausgespart, wenn Fernsehjournalistin Lori (Ally Sheedy, „Breakfast Club“) hinter der Arbeit des Wissenschaftlers Jarret (Lance Henricksen, „Aliens“) eine heiße Story wittert. Um sich Zugang zum Labor des Erbgutpfuschers zu verschaffen, bietet sie einer Angestellten 500 Dollar. Die beißt selbstredend an. Gleiches gilt auch für Max, der die abtrünnige Angestellte von Posten und Leben enthebt, als er aus seinem Käfig entkommt. Und weil die Anlage nicht von Kameras und Security, sondern einem einzigen Wachmann gesichert wird, schleicht sich Lori eben auf eigene Faust in den Komplex.
Dabei befreit sie den zwischenzeitlich mit Beruhigungsmitteln zur Räson gebrachten Max und flüchtet mit ihm, als Dr. Jarret das Feld betritt. Die Polizei ist dem Bestohlenen keine Hilfe, die Beamten beginnen bei seiner dubiosen Vergangenheit gar gegen ihn zu ermitteln. Lori macht er dennoch ausfindig. Zeit wird es, denn die Max verabreichten Beruhigungsmittel verlieren ihre Wirkung. Mit blutigen Konsequenzen. Für Loris Freund Perry (Fredric Lehne, „Fortress 2“), den Postboten und andere Unbeteiligte wird die Nachbarschaft bald zur Todesfalle.
Solide Darsteller und starke Tierdressuren retten den flachen Thriller vor der Versenkung. Star des Films ist dabei unbestritten Hund Max, der nicht nur jedes Kunststück mit Bravour meistert, sondern auch über eine eigene Mimik verfügt. Zwischendurch schluckt er ohne zu kauen Nachbars Katze hinunter, pinkelt Säure und sabotiert die Bremsanlage von Perrys Auto. Echte Spannung mag dabei nicht aufkommen, wenn die saubere Inszenierung auch keine Langeweile aufkommen lässt. Kleinere Härten rechtfertigen die Freigabe ab 18, unterm Strich aber rangiert der konventionelle Streifen nur im lauen Mittelmaß. Wuff.
Wertung: (5 / 10)