Manchmal kommen sie wieder (USA 1991)

manchmal-kommen-sie-wiederAuf Papier funktionieren die meisten (Kurz-)Geschichten Stephen Kings hervorragend. Dies gilt auch für das der vielen ihnen nachempfundenen Drehbücher. Warum sonst würden sie wohl in solch großer Zahl produziert? „Manchmal kommen sie wieder“ ist eine Short Story des Meisters, die bereits in geschriebener Form nicht zu seinen besten zählt. Die fürs Fernsehen gefertigte Adaption hält sich zwar relativ eng an die literarische Vorgabe, übernimmt damit aber weitgehend deren nur bedingt wirksames Auskommen.

Der Plot um Lehrer Jim Norman (Tim Matheson, „Buried Alive“), der nach Jahren der Abkehr in seine beschauliche Heimatstadt zurückkehrt und buchstäblich von den Geistern der Vergangenheit eingeholt wird, sprüht nicht gerade vor Originalität. Gleiches gilt für die solide Inszenierung von „Freitag der 13. Teil 6“-Regisseur Tom McLoughlin. Der setzt anfangs auf die dramatischen Aspekte des Plots, vernachlässigt diese im weiteren Verlauf aber zugunsten von freudlosem Horrortheater aus dem Baukasten.

In jungen Jahren musste Jim mit ansehen, wie eine Gruppe Rowdys seinen älteren Bruder in einem Eisenbahntunnel ermordete. Er selbst konnte sich in Sicherheit bringen, die Täter aber wurden von einem plötzlich heranbrausenden Zug überrollt. Die Heimkunft fällt dem Pädagogen, selbst Vater, nicht leicht, wozu neben Visionen der Kindheit auch die aufmüpfigen Schüler der ihm zugewiesenen Klasse beitragen. Als einer von ihnen unter mysteriösen Umständen ums leben kommt, nimmt ein neuer seinen Platz ein. Und den kennt Jim nur zu gut.

Dem auf die bemüht innige Vorstellung der Protagonisten – darunter Brooke Adams („The Dead Zone“) als Jims Frau – fokussierten Einleitung folgt im Mittelteil die schrittweise Rückkehr der toten Brudermörder. Die, in Look und Gebaren noch immer in der Blütezeit der Halbstarken verankert, morden sich durch die Schülerschaft, bis sie Jim in alter Zahlenmäßigkeit zum entscheidenden Gefecht am Ort der ersten Konfrontation fordern. Bei dem hat denn auch der tote Bruder noch ein Wörtchen mitzureden, was abseits der halbgaren Schreckmomente auch ein kitschbewährtes Finale garantiert. Gänzlich schlecht geraten ist der simple Untotenterror nicht. Dies Wiederkommen aber kann man sich dennoch getrost sparen.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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