Ein Urzeitvieh auf Trümmertour: In „Mammut“ sorgt ein von außerirdischer Substanz zum Leben erweckter Steinzeit-Elefant für Tod und Zerstörung. Ein Eisblock konservierte das pelzige Geschöpf, beherbergt neben diesem aber auch einen Transmitter extraterrestrischer Herkunft. Der lotst aus den Tiefen des Alls eine Sonde herbei, die den Koloss reanimiert und durch den Rüssel die Lebensenergie nichtsahnender Menschen absorbieren lässt. In Anlehnung an die herrlich naiven B-Movies der Fünfziger sorgt das für ebenso unbeschwerte wie qualitätsarme Unterhaltung.
Der Einschlag des Flugkörpers, vorerst für einen Meteoriten gehalten, ins kleinstädtische Museum erregt den Unmut des zerstreuten Professors Frank Abernathy (Vincent Ventresca, „Dead & Breakfast“). Dieser investierte in die Untersuchung des prächtig erhaltenen Fossils Jahre und vernachlässigte dafür Tochter Jack (Summer Glau, „Terminator: S.C.C.“), die am Tage der Mammut-Erweckung auch noch ihren 16. Geburtstag begeht. Der Erzeuger ist also erst einmal unten durch. Bei der Jagd auf das entflohene Ungetüm bekommt er aber ausreichend Gelegenheit, sein Verantwortungsbewusstsein unter Beweis zu stellen.
Regisseur und Co-Autor Tim Cox („Larva“) offenbart bereits mit den Anfangstiteln Bereitschaft zur Selbstironie. Die bleibt in Erzählweise und Figurenzeichnung wesentlicher Bestandteil des Streifens, offenbart neben durchaus amüsanter situativer Komik aber wenig parodistisches Potential. Für eine heitere Klischeeverkettung reicht es dank „Men in Black“-ähnlicher Regierungsbeamter und Franks kauzigem Vater Simon („Picket Fences“-Star Tom Skerrit), der dem Treiben außerirdischer Kräfte mit Leidenschaft nachstellt, aber dennoch.
Weniger gelungen sind die Computer-Tricks, die gar für einen Emmy nominiert wurden, angesichts der relativen Minderwertigkeit des Pixel-Trampels jedoch an der Zurechnungsfähigkeit der Jury zweifeln lassen. Dem moderaten Unterhaltungswert von „Mammut“ schadet der billige Look nicht, spielen die Darsteller ihre Rollen doch im spürbaren Wissen um den Trash-Gehalt des Filmes. Für launigen Zeitvertreib ist also gesorgt. Nur sollte die Erwartungshaltung frei von überzogener Euphorie bleiben.
Wertung: (5 / 10)