Malevolence – Self Supremacy (2017, Beatdown Hardwear)

Der Metal-Hardcore ist tot? Weit gefehlt. Eine zwingend als Beleg anzuführende Band ist MALEVOLENCE. Der Ruf der Briten war bereits vor ihrem zweiten Langspieler „Self Supremacy“ vorauseilend. Anschließend sollte es hinsichtlich ihrer Klasse eigentlich keine zwei Meinungen mehr geben. Bereits der eröffnende Titeltrack macht deutlich, wohin die Reise geht: Wuchtiger Hardcore mit reichhaltig metallischer Textur wird von rockigen Intermezzi wohltuend abgerundet. Dass die entlastenden Ausflüge stimmungsvoll Richtung US-amerikanischer Südstaaten abdriften, mehrt den atmosphärischen Zugewinn merklich.

MALEVOLENCE bilden einen seltenen Glücksgriff, bei dem man Metal-Hardcore nicht einmal mögen muss, um anzuerkennen, dass Instrumente und Stimmbänder hier auf hohem Niveau traktiert werden. Dabei behilflich sind nicht minder barsch ins Mirko bellende Gast-Shouter wie COMEBACK KID-Frontmann Andrew Neufeld (bei „Severed Ties“). Dass die Mannen aus Sheffield nicht einfach wild um sich prügeln, beweisen vor allem die progressiv angehauchten Melodien. Sie sind brachialen Riffs und grollenden Breakdowns ein technisch anspruchsvolles Gegengewicht. Bei solch starken Platten muss man sich um den Fortbestand des Genres wahrlich keine Sorgen machen.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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