Make Do And Mend – Don´t Be Long (2015, Rise Records)

mdamlongMit dem (schwierigen) dritten Album gehen MAKE DO AND MEND wieder einen Schritt zurück. Zumindest wenn man die erste Hälfte von „Don´t Be Long“ betrachtet. Dann klingt die vierköpfige Band wieder so, wie man sie auf dem Debüt „End Measured Mile“ (oder idealerweise schon früher mit der großartigen „Bodys Of Water“-EP) kennenlernte. Denn vor allem mit den ersten Songs zeigt sich die Band von ihrer kraftvollen und melodischen Seite, bei der die melancholischen Zwischentöne etwas weniger Raum einnehmen. Dies war auf dem eher düsteren Vorgänger „Everything You Ever Loved“ noch ganz anders. Zudem klingt das Organ von Sänger und Gitarrist James Carroll wieder rauer und kerniger.

In der zweiten Hälfte von „Don´t Be Long“ geht es mitunter ruhiger zu. Auf die verspielteren und zusammenhängenden „Sin Miedo“ und „Sin Amor“ folgt das melancholische „All There Is“. Auch das akustische „I Don´t Wonder At All“ hat mit dem furiosen Start weniger gemein. Das finale „Begging For The Sun To Go Down“ beginnt ruhig, bevor die gesamte Band später mit einsteigt und das Album gemeinsam ausklingen lässt. Ein würdiger, runder Abschluss.

Im Grunde haben MAKE DO AND MEND mit ihrem dritten Album ziemlich viel richtig gemacht. Alle ihr typischen Markenzeichen werden gekonnt und stimmig unter einen Hut gebracht. „Bluff“ oder auch „Old Circles“ zum Beispiel sind verdammt starke, kraftvolle und vor allem melodische Songs, wie sie auch auf dem Erstling hätten sein können. Ihre verspielte Ader schimmert immer wieder im Hintergrund durch bzw. wird mit zunehmendem Verlauf des Albums immer offener ausgetragen. Insgesamt ein ordentliches bis gutes Album, mit dem MAKE DO AND MEND eher auf Nummer sicher gehen, als sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

 

scroll to top