Männer sind Schweine (USA 2008)

maenner-sind-schweine„The only funny thing that will ever come out of you is me!” – Ein Kompliment der Marke Tank

Ein Arschloch auf Bestellung: In „Männer sind Schweine“ verdingt sich Komiker Dane Cook („Der Glücksbringer“) als professionelles Horror-Date, um die sichtlich schockierten Frauen zurück in die Arme ihrer Ex-Freunde zu treiben. Schließlich wirken die, verglichen mit dem sexistischen Ekelpaket, wie Engel auf Erden. Das aber geht auch nur so lange gut, bis sich der Berufs-Macho in einen seiner „Aufträge“ verliebt. Bei so viel Vorhersehbarkeit helfen auch Cooks versaute Zoten und die Mitwirkung der routinierten Kate Hudson („Bride Wars“) wenig.

Die vom bewährten Komödien-Regisseur Howard Deutch („Der dritte Frühling“) gedrehte Posse versucht sich weichgespülter Romantik durch derben Machohumor zu entziehen. Das funktioniert bis zu einem gewissen Grad auch ganz passabel, wird durch die vorhersehbaren Wendungen und die schlussendliche Läuterung aber nachhaltig ausgehebelt. Zudem wirkt die Art und Weise, mit der das prüde Amerika durch deftige sprachliche Würze zur Schamesröte genötigt wird, arg kalkuliert. Immerhin Cook fühlt sich in der Rolle des Vorzeigerüpels Tank sichtlich wohl und reißt den Film vor allem in der ersten Hälfte an sich.

Als Tanks unbedarfter Mitbewohner Dustin (zur Verkörperung des romantischen Trottels verdammt: „American Pie“-Star Jason Biggs) von seiner Flamme Alexis (Hudson) den Laufpass bekommt, greift der kurzerhand auf die speziellen Dienste des Freundes zurück. Sie jedoch lassen die Bestrebungen Tanks kalt und so kommen sich die beiden hinter Dustins Rücken allmählich näher. Wirklich kompliziert wird die ganze Angelegenheit, als sich Tank in Alexis verliebt. Guter Rat scheint plötzlich teuer und in der emotionalen Not wendet er sich ausgerechnet an den vollblutpolygamen Vater (Alec Baldwin, „30 Rock“).

Unter der bemüht anstößigen Oberfläche des Films, dessen dröger Originaltitel „My Best Friend’s Girl“ die schlussendliche Ideenlosigkeit bereits andeutet, bleibt doch wieder nur eine dieser typischen US-RomComs mit absehbarer Einsicht und moralisch korrektem Happy End. So durchschaubar der Versuch erscheint, klassisch brave Muster mit grobschlächtig sexistischem Humor zu unterminieren, so schnell nutzt sich dieser trotz einiger gelungener Lacher ab. Für den Augenblick mag das ja ganz nett sein. Ungeachtet der souveränen Darstellerleistungen ist das insgesamt aber einfach viel zu wenig.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

 

scroll to top