„I cannot guarantee you that you will love Love Camp 7. But I can guarantee that you will love in Love Camp 7.“ – Die Begrüßung der Frauen durch den Kommandanten
Züchtigung, Zwangsprostitution, Erniedrigung: Im „Love Camp 7“ werden Frauen unter barbarischen Bedingungen zu sexuellen Spielzeugen degradiert. Das Nazi-Lager dient während des Zweiten Weltkriegs als Entspannungshort für Soldaten und Offiziere. In einer kruden Rahmenhandlung erläutert ein britischer Veteran, wie es durch zwei Agentinnen – Maria Lease („Dracula vs. Frankenstein“) und Kathy Williams („Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill“) – unterminiert wurde.
Die beiden sollen eine jüdische Gefangene finden und ihre Befreiung vorbereiten, schließlich hält sie wichtige Informationen über die geheime Flugzeugentwicklung der Deutschen parat. Aber natürlich ist das für Regisseur/Kameramann Lee Frost („The Black Gestapo“) und Autor/Produzent Bob Cresse („Mondo Bizarro“) nur ein Vorwand, um möglichst reißerisch einer sadistischen Fleischbeschau zu frönen. Wirklich detailliert sind Gewalt und Gräuel nicht dargestellt, im Kontext der ausgehenden Sechziger dürfte der billige Autokino-Reißer seine provokative Wirkung aber nicht verfehlt haben.
In Deutschland wurde der in schlichten Kellerräumen gedrehte und mit Uniformen und Bewaffnung aus dem Kostümverleih ausgestattete Streifen bis heute nicht veröffentlicht. Gänzlich verboten ist er noch immer in Neuseeland und England, wo er auch die Liste der verrufenen „Video Nasties“ erweiterte. Gerechtfertigt wird dies durch eine verabscheuungswürdige Erotisierung von Folter und Schändung. Cresse fand an dem Stoff offenbar so viel Gefallen, dass er gleich die Rolle des bevorzugt die Reitgerte schwingenden Lagerkommandanten übernahm.
Die perverse Sexfantasie fährt zwischen wortreicher Entmündigung, Stiefellecken und Zwangspenetration auch einen reuigen Nazi auf. Der würde doch so gern aus dem Foltercamp versetzt werden, was der Vorgesetzte gleich mit Sonderschichten beim experimentierfreudigen Lagerarzt kontert. Als Begründer des Nazisploitation mag „Love Camp 7“ zwar einen unrühmlichen Vermerk in der Filmgeschichte wert sein, der handwerklich grottige Exploiter ist jedoch kaum mehr als unsäglicher Scheißdreck mit befremdlicher Lust an den dargestellten Schandtaten.
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