Lockjaw – Rückkehr der Killerschlange (USA 2008)

lockjaw-killerschlangeNeues aus dem nonqualitativen Segment: Mit „Lockjaw – Rückkehr der Killerschlange“ legt Amir Valinia („Lords of the Street“) eine lächerliche Variierung des „Pumpkinhead“-Plots vor und schickt eine monströse Mixtur aus Krokodil und Schlange auf die Jagd nach einer Gruppe Twens (u.a. Wes Brown, „True Blood“). Die, im Mahlstrom der Klischees mal muskulös, mal nerdig, überfahren in einem Moment kollektiver Unachtsamkeit die Frau von Landei Alan Cade (Louis Herthum, „Tekken“). Aber der weiß sich zu rächen.

In Kindheitstagen raubte er dem benachbarten Voodoo-Priester einen magischen Stift in formschöner Untierform, der, sobald man eine Zeichnung etwaiger Missetäter anfertigt, besagtes Killerreptil entfesselt. Und weil der Schwarzmagier seinen Zauberkuli auch nicht vermisste, als Alan den versoffenen Vater wegputzen ließ, findet sich das Artefakt in der Gegenwart eben bei der Gartenarbeit wieder. Geschwind skizziert der wütende Witwer also die Mörder seiner Frau und der (harmlose) Spuk beginnt. Doch dann meldet sich sein Gewissen.

Die Baukastenstory ist derart reizlos aufgezogen und so frei von jeder Atmosphäre, Spannung oder Eingebung, dass der Streifen trotz seiner kurzen Laufzeit gefühlte Jahre kostbarer Lebenszeit verschlingt. Schlechte Computereffekte sind im B-Monsterfilm gang und gäbe, dahingehend kann den Machern kein zusätzlicher Vorwurf gemacht werden. Aber das Wirken der schwach gepixelten Kroko-Schlange wurde in solch liebloser Manier auf Zelluloid gerotzt, dass die Zurechnungsfähigkeit der Verantwortlichen ernsthaft angezweifelt werden darf.

Der Tier-Horror hat die Überzeugungskraft in all seinen Spielarten schon naturgemäß nicht für sich gepachtet. „Lockjaw“ aber verblüfft, wenn überhaupt, nur durch den umfassenden Dilettantismus, der abseits des Laienschauspieltums aber vor allem formale Belange vereinnahmt. Als Zugpferd wurde Rapper DMX („Never Die Alone“) verpflichtet, der seine geringe Präsenzzeit für angestrengte Blicke vor der Wellblechhütte und die Beschaffung einer Panzerfaust von den Provinz-Homies nutzt. Das Ende bleibt offen, die schnarchenden Münder der Zuschauer auch. Ein Film ohne jeden Mehrwert.

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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