Loch Ness – Die Bestie aus der Tiefe (CDN 2008)

loch-ness-zillerWenn Filme mit der Logik auf Kriegsfuß stehen, ist für die Trash-Fraktion immer was zu holen. Manchmal steckt der Fehler – und mit ihm das Amüsement – auch im Detail. Wie bei „Loch Ness – Die Bestie aus der Tiefe“. Dort gibt es im beschaulichen Örtchen am See den weiblichen, natürlich ledigen Sheriff und ihren Sohnemann. Dass die beiden Schauspieler, Carrie Genzel („BloodRayne II“) und Niall Matter („Eureka“), dabei nur ein Altersunterschied von neun Jahren trennt, sieht man den beiden nur zu deutlich an. Aber wer will sich daran stören, wenn nebenan Nessie herself ihr Unwesen treibt?

Auf Urlaub in Übersee ist Schottlands Vorzeigemysterium aus Gründen der Artensicherung. Denn das Monstrum ist eigentlich ein Plesiosaurus, der sich über unterirdische Höhlensysteme seinen Weg in die stillen Gewässer dieser Erde bahnt. Denn dort brütet es sich bekanntlich am gemütlichsten. Wäre da nicht Brian Krause („Charmed“), den es als, aufgepasst, Kryptozoologen James Murphy nach Vergeltung dürstet. Das Untier nämlich verspeiste Dekaden zuvor den Forscherpapa am Ufer des Loch Ness. Und das ist erst der Anfang der menschlich-monströsen Familienfehde.

Mit Hilfe des Bootsverleihers Josh (Matter) geht Murphy auf die Jagd, mit kruder Western-Montur und allerlei technischem Schnickschnack. Mutter Karen (Genzel) sieht das natürlich ungern, hält sie die Ausführungen des Fremden doch für dummes Gewäsch. Als Ordnungshüterin hat sie aber alle Hände voll zu tun, häufen sich in ihrem Zuständigkeitsbereich doch plötzlich mysteriöse Todesfälle. Bis der Groschen auch bei ihr gefallen ist, vergeht seine Zeit, die Nessie für ausgiebige Beutezüge und das behütete Schlüpfen des nicht minder gefräßigen Nachwuchses nutzt.

Regisseur und Co-Autor Paul Ziller, der auch den nach ähnlichem Muster gestrickten „Snakehead Terror“ inszenierte, zieht die beknackte Monsterjagd mit der nötigen Kurzweil auf. Neben einigen hübsch blutigen Fressattacken können sich auch die computeranimierten Biester sehen lassen – zumindest meist und auch nur, wenn sie bei Nahaufnahmen nicht durch Exemplare aus Plaste vertreten werden. Für eine TV-Produktion aber ist das erfreulich anständig getrickst, was die glasklar vorhersehbare Handlung fast wie im Flug vergehen lässt. Qualität hat das natürlich nur im minderen Bereich, was immerhin der einleitend erwähnten Trash-Fraktion eine nette Zeit bereitet. Und das ist schließlich auch was wert.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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