Less Than Jake – Silver Linings (2020, Pure Noise Records)

LESS THAN JAKE sind eine Bank. Schon immer gewesen. Natürlich treten nach bald dreißig Jahren Bandgeschichte zwangsläufig Verschleißerscheinungen auf. Die letzten Studioalben entfachten gewiss nicht mehr die Begeisterung, wie es noch bei „Hello Rockview“ oder „Borders & Boundaries“ zu Beginn der 2000er der Fall war. Live aber macht der Band wohl niemand etwas vor. Auch heutzutage nicht. Mit „Silver Linings“ veröffentlichte die Band jüngst das neunte Studioalbum, satte sieben Jahre nach „See the Light“.

Man kann das Fazit hier eigentlich schon etwas nach vorn ziehen: „Silver Linings“ tut nicht weh und entspricht im Grunde genau den Erwartungen, die man anno 2020 an ein Album von LESS THAN JAKE haben dürfte. Für neue Klassiker ist hier eher kein Platz, dafür aber für solide bis gute (und vor allem melodische) Ska-Punk-Kracher wie das tanzbare „Anytime & Anywhere“ oder das flottere „The Test“. Auch „Dear Me“ kann sich seinen verdienten Platz auf der Setlist zwischen all den Schwergewichten verdienen.

Eine belanglose Nummer wie das ruhigere „Lost at Home“ braucht an dieser Stelle niemand wirklich, ist für den insgesamt positiven Grundtenor aber zum Glück nicht entscheidend. „Silver Linings“ zeigt, dass die Band noch ausreichend Feuer hat. Es ist kein überwältigendes, aber (fast) durch die Bank weg hochanständiges Gute-Laune-Album. Und wenn es eines aktuell braucht, dann eine kleine Prise gute Laune.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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