Kings Never Die – It’s What We Live For (2021, Upstate Records)

Nachdem KINGS NEVER DIE zu Beginn der Corona-Pandemie ihre Debüt-EP „Raise a Glass“ vorgestellt haben, legten die Mannen aus New York und New Jersey (mit dabei: DOG EAT DOG-Urgestein Dan Nastasi) im Frühjahr 2021 nach. Das klingt nach Arbeitswut und jeder Menge kreativem Entfaltungsdrang. Doch aufgepasst: Zwei der fünf Beiträge aus dem Fundus der Nachfolge-EP „It’s What We Live For“ waren bereits auf dem Erstling enthalten. Dabei hilft wenig, dass der ursprünglich „Never Know What You Will Find“ betitelte Song nun „Never Know What You Might Find“ heißt. Denn verändert hat sich grundlegend nichts. Gleiches gilt auch für den Titeltrack des Vorgängers, bei dem die NYHC-Veteranen Vinnie Stigma und Mike Gallo (AGNOSTIC FRONT) stimmliche Unterstützung leisten.

Bleiben die drei neuen Nummern. Deren erster, der wuchtige Opener „Pure Gold“, nähert sich in Rhythmus und Shout-Variation deutlich BLOOD FOR BLOOD an. Fraglos eine sichere Bank, zumal das Gitarrensolo im Schlussdrittel zusätzlich die Stimmung hebt. „Minor Treats“ legt den Grundstein bereits durch die Einstiegszeile „We don’t give a fuck about you“. Mit punkigem Drall und verspielter Gitarre macht der in unter zwei Minuten abgespulte Anspieltipp einiges her – fraglos das Highlight der EP. Die Prügel-Hymne „We Got Tonight to Fight“ fällt in Sachen Produktionsgüte durch den verrauschten Klang merklich ab. Allerdings bringt auch die Mid-Tempo-Walze genug Wumms mit, um Fans metallisch influenzierten Ostküsten-Gebolzes bei Laune zu halten. Unter dem Strich eine solide Kiste zwischen Appetizer und Mogelpackung. Kann man haben, muss man aber nicht.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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