Kings Never Die – All the Rats (2023, Metalville/Rough Trade)

Mit ihren ersten beiden EPs – „Raise a Glass“ (2020) und „It’s What We Live For“ (2021) – erregten KINGS NEVER DIE Aufmerksamkeit ohne echten Nachhall. Ihr US-Ostküsten-Hardcore mit MADBALL-Einschlag wusste zwar grundlegend zu gefallen, blieb hinter den klar erkennbaren Vorbildern aber doch recht deutlich zurück. Das änderte erfreulicherweise das Albumdebüt, „All the Rats“, auf dem die Band um Gitarrist Dan Nastasi (DOG EAT DOG, MUCKY PUP) eine Reihe krawalliger Brecher mit Mitgrölpotenzial vorlegte. 

Natürlich erfinden die zehn Tracks das Genre-Rad nicht neu. Aber sie funktionieren sowohl als Hommage an die alte Schule wie gleichsam deren Brauchtumspflege in der Gegenwart. Dafür stehen Nummern wie „Stand For It All“, „This One’s For You“, „Make Them Anymore“ oder „The Juice“, bei denen mal punkige, mal metallische Gitarrenbreitseiten aufgefahren werden und der Rest von den üblichen „Stay True“-Bekundungen, standesgemäß wütenden Shouts und im Kollektiv geschmettertem Gegröle besorgt wird. 

Wie viel Erfahrung hier am Werk ist, zeigen auch die Personalien von Bassist Evan Ivkovich (WISDOM IN CHAINS) und Drummer Danny Schuler (BIOHAZARD). Dies gelungene Spätwerk sei ihnen gegönnt. Der Hardcore lässt seine eingefleischten Verfechter eben nie los. 

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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