King Falcon – King Falcon (2023, Mascot Records)

Seine Vielseitigkeit hat der Rock über die Jahrzehnte immer wieder bewiesen. Nischen gibt es zwischen Klassik, Kraut und Prog viele, abseits der stilbildenden Ecken und Kanten sind es aber häufig die auf Zugänglichkeit pochenden Künstler, die das universelle Moment repräsentieren und Publikumssegmente jenseits der Stammklientel ansprechen. Zu dieser Gattung dürfen auch KING FALCON gezählt werden, deren selbstbetiteltes Debütalbum über einschmeichelnde Melodik mit Retro-Abstechern Gefälligkeit erzeugt – nicht zu vergessen die leicht ins Ohr gehenden Refrains, deren häufige Wort- und Phrasenwiederholung über die Dauer der elf Stücke allerdings eine gewisse Abnutzungserscheinung forciert.

Mit lockeren, mal gen Indie, mal gen Blues tendierenden Anspieltipps wie „Everybody’s Down“, „Ready Set Go“ oder „Rabbit Gets the Gun“ spannt das Trio einen atmosphärischen Bogen von gestern bis heute. Dass dabei das Wirken von Bands wie THE STROKES, MANDO DIAO oder ROYAL BLOOD gestreift wird, mindert die Qualität der Platte kaum. Der Sound von KING FALCON setzt auf größtmögliche Nahbarkeit, ohne die charakteristische Vielschichtigkeit des Rocks zu vernachlässigen. Damit gelingt ihnen ein durchweg ansprechendes, bisweilen mitreißendes Werk, bei dem es schwerfällt, den Körper nicht im Rhythmus des Gebotenen mitwippen zu lassen. Der weitere Weg der Jungs darf also durchaus mit Spannung erwartet werden.  

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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