Das Problem bei Underground-Produktionen ist meist, dass sie die Erwartungen nicht erfüllen können. Vor allem auf technischer Ebene. Doch liegt gerade da der Reiz des No Budget-Films, den Beweis erbringen zu wollen, dass es keine Multimillionenbudgets braucht, um eine eigene Vision zu verwirklichen. Sei es drum, dass sich diese meist im Bereich des Horrors ansiedeln. Wie auch „KillerKiller“, den der britische Regisseur Pat Higgins („Hellbride“) in einer verlassenen Nervenheilanstalt seiner Heimat Essex drehte.
Die bisher vorherrschenden Meinungen entsprechen einem einhelligen Verriss. Dabei bemüht sich Higgins um eine Geschichte jenseits gewohnter Standards und setzt auch nicht vollends auf das vielleicht zu erwartende Splatterfest. Selbstverständlich müssen Abstriche in Kauf genommen werden, insbesondere bei der Ausstattung und den Darstellern. Schlecht, geschweige denn ungenießbar ist der Streifen jedoch beileibe nicht. Dafür ist das Streben nach eigenen Impulsen einfach zu ausgeprägt.
Mysteriös beginnt die Geschichte, wenn sich die Insassen einer geschlossenen Anstalt, allesamt Serienmörder, allein in einem verfallenen Abbild des gewohnten Umfelds wiederfinden. Draußen, so heißt es, sei dichter Nebel aufgezogen, der eine Flucht unmöglich macht. Doch da ist noch etwas anderes, eine junge Frau, die einen nach dem anderen in den Gedanken heimsucht, die Rollen vertauscht und ihnen die Behandlung zuteil werden lässt, die ihren letzten Opfern beschert wurden.
Wie gesagt, darstellerisch ist das mager, allen voran die Ausdruckslosigkeit des blonden Todesengels (Danielle Laws) lässt doch stark zu wünschen übrig. Wortführer Lawrence (Dutch Dore-Boize, „Lovesick“) hingegen gelingt es ,dies im Ansatz bedrohlich unterfütterte Kammerspiel zu tragen. Die schlussendlichen Erklärungen des Übersinnlichen, sofern sie denn überhaupt ausformuliert werden, wirken dagegen halbgar. Insgesamt also ein nicht eben ausgereiftes, jedoch bemüht eigenständiges Stück preisbewussten Psycho-Horrors.
Wertung: 
(5 / 10)