Kelly Osbourne – Shut Up (2002, Epic Records)

kelly-osbourne-shut-upNach dem gewaltigen Erfolg der von Musiksender MTV initiierten Doku-Sitcom um Leben und Leiden der Sippschaft von BLACK SABBATH-Frontmann und Alkoholleiche Ozzy Osbourne war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis der ohnehin wehrlose Endverbraucher mit ausnahmslos sinnfreien Merch-Artikeln der Chaos-Familie zugeschissen werden würde. Und wem es beim fidelen Badewannenplanschen mit der Quitscheentchenausgabe des Osbourne-Clans (zu beziehen über www.beckett.com) zu trist zugeht, dem bietet sich mittlerweile zur musikalischen Untermalung seiner wohnungsinternen Freizeitaktivitäten das Debütalbum der jüngsten Tochter.

Jene hat, der Einfachheit halber, ihren Geburtsnamen zum Künstlerstatut erkoren und präsentiert nach ihrer nervigen Vorabverramsche des Madonna-Hits „Papa Don‘t Preach“ mit „Shut Up“ ihr Debütalbum.  Auf diesem gibt es 11 überwiegend Punk-beeinflusste Songs, auf welche die Welt weder gewartet noch danach verlangt hat. Die findigen Produzenten wollen natürlich niemanden verschrecken, so dass bei der Produktion angefangen alles schön seicht und glattgebügelt anmutet. Das Liedgut bleibt oberflächlich verspielt, schließlich soll die Zielgruppe über die Belanglosigkeit von „Shut Up“ hinweggeführt werden.

Bisweilen ein Stück besser, als vielleicht zu erwarten wäre, müht sich Kelly Osbourne diesmal ohne das obligatorische Schimpfwortgewitter über die Runden und macht ihre Platte somit auch für die Käufer von Papas erfolgreichem Schmusesong „Dreamer“ attraktiv. Nicht Fleisch, nicht Fisch, klingt die Scheibe letztlich wie der technisch stark bearbeitete Ausverkauf der MUFFS. Wer’s denn unbedingt braucht…

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

scroll to top