Er war einer der bekanntesten Blödel-Komiker Deutschlands und erreichte auch als Sänger, TV-Moderator und Schauspieler ein breites Publikum. Am 24. November ist Karl Dall im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.
Der 1941 im ostfriesischen Emden geborene Dall erlangte als Teil der Komiker-Gruppe „Insterburg & Co.“ Bekanntheit. Nach deren Auflösung in den späten 1970ern trat Dall vermehrt im Fernsehen auf, u. a. bei „Plattenküche“ (1979) und „Verstehen Sie Spaß?“ (1983-90). Seine erste eigene Show, „Dall-As“, wurde von 1985 bis 1991 beim Privatsender RTL ausgestrahlt.
Im Kino war Dall bereits seit den frühen 1960ern zu sehen, u. a. in „Winnetou 1. Teil“ (1963), „Freddy und das Lied der Prärie“ (1964) und „Quartett im Bett“ (1968). Mit albernen, teils betont freizügigen Klamotten wie „Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald“ (beide 1970), „Panische Zeiten“ (1980), „Gib Gas, ich will Spaß“, „Dirndljagd am Kilimandscharo“, „Sunshine Reggae auf Ibiza“ (alle 1983), „Drei und eine halbe Portion“ (1985) oder „Starke Zeiten“ (1988) blieb Dall der großen Leinwand bis in die späten 1980er erhalten.
Auch als Sänger konnte er (Charts-)Erfolge verbuchen, darunter „Diese Scheibe ist ein Hit“ (1974). Dalls markantestes Merkmal blieb aber sein herunterhängendes rechtes Augenlid, das auf eine angeborene Lidmuskelschwäche zurückzuführen war.
Dall erlitt während der Dreharbeiten zur ARD-Reihe „Rote Rosen“ einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Die deutsche Unterhaltungsbranche verliert damit eine prägende Figur.