Karate Tiger 7 – To Be the Best (USA 1993)

karatetiger7„Ich sage bloß, dass egal wo wir hingehen, du es immer schaffst in eine Schlägerei verwickelt zu werden. Ich fand das ganz amüsant als ich 11 war, Eric. Aber ich bin schon lange nicht mehr 11.“ – Stiftet Sinn: Cheryl

Bei „To Be the Best“ – im Deutschen als siebter Teil der nie enden wollenden „Karate Tiger“-Reihe aufgelegt – legten die PM Entertainment-Gründer noch selbst Hand an: Richard Pepin betätigte sich als Kameramann und Produzent, der ebenfalls produzierende Joseph Merhi („C.I.A. Code Name: Alexa“) führte zugleich Regie. Aufgetischt wird wieder mal ein Kickbox-Turnierfilm, bei dem es für fünf US-Fighter (darunter auch Vince Murdocco, „Ring of Fire“) gilt sich mit den besten der Welt zu messen. Favorisiert wird das schier unbesiegbare Thai-Team, mit dem es auch noch manch persönliches Hühnchen zu rupfen gibt.

Das lehnt sich schon recht unverhohlen an „Best of the Best“ (hierzulande übrigens als „Karate Tiger 4“ veröffentlicht) an, verstrickt sich aber auch noch in verschiedene Nebenplots, die in ihrer heillosen Überdramatisierung jeder Seifenoper Konkurrenz machen könnten. Besonders doof wird es immer dann, wenn die Choreographen gerade Pause machen. Strapaziert werden anfangs noch familiäre Bande. Der Trainer des amerikanischen Teams (Martin Kove, „Rambo 2“) ist ein Säufer und zudem der Vater von Sam (Phillip Troy) und Eric (Michael Worth, „Final Impact“), die natürlich am Wettkampf in Las Vegas teilnehmen.

„Diese Kerle bekommen ihre Kondition daher, dass sie sonst Bäume mit ihren Beinen fällen.“ – Aus der Königsübung Sportmoderation

Sam ist im Sportgeschäft geächtet, weil er sich bei einem Weltmeisterschaftskampf schmieren ließ. Das Turnier soll noch einmal beweisen, was tatsächlich in ihm steckt. Bruder Eric hat Beziehungsprobleme mit Freundin Cheryl (Brittney Powell, „General Hospital“), die sie in die Arme des kriminellen Rodgers (Alex Cord, „Hologram Man“) treiben, der den Ausgang des Turniers aus wettbetrügerischen Gründen gern im Vorfeld abgeklärt hätte. Natürlich unter Einbeziehung manch eines US-Teilnehmers. Weiterhin verguckt sich Sam in die Schwester des ärgsten Kontrahenten, Thai-Team-Captain Hong Do (Steven Vincent Leigh, „Midnight Man“). Den Turnierbeginn können die Streithähne kaum abwarten und kloppen sich auf der Bowlingbahn schon mal warm.

Die bestenfalls handwarme Story bietet Raum für immerhin ordentlich choreographierte und ausreichend harte Kampfszenen. Neben denen (und all den unfreiwillig komischen Schicksalsschlägen) gibt es aber, typisch B-Film, auch Blech- und besonders Dachschäden. Inklusive billiger Effekte, die sich besonders zu Beginn zeigen, wenn Worth vor Rückprojektionen an einem Hubschrauber festgeknotet wird, dessen Miniaturmodell geradewegs in ein Hotel fliegt. In der Verlaufsdramaturgie reichlich blöde ist auch der finale Kampf zwischen Eric und Hong Do, bei dem der eigentlich sichere Sieger im Taumel der Klischees dann doch das Nachsehen hat. Überhaupt lässt das Skript kaum eine Peinlichkeit aus, bereitet in seiner akuten Lächerlichkeit (man beachte allein den bewaffneten Standesbeamten!) aber immerhin ausreichend Vergnügen.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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