K-9 – Mein Partner mit der kalten Schnauze (USA 1989)

meinpartnermitderkaltenschnauzeAuf den Hund gekommen: In „K-9“ oder, wie es der deutsche Titel will, „Mein Parnter mit der kalten Schnauze“ variiert „Teen Wolf“-Regisseur Rod Daniel das Konzept des Kumpelfilms. Als ungleiche Partner fungieren ein Polizist und ein Schäferhund, die sich, wie für das Genre üblich, erst zusammenraufen müssen, ehe sie einem skrupellosen Drogenschieber das Handwerk legen können. Ein Jahr später sollte James Belushi unter Walter Hill, dem Vater des modernen Buddy-Movies, auch in „Red Heat“ einen überheblichen Chaoten-Cop spielen. In der Rolle des Mike Dooley konnte er dafür schon mal vortrefflich üben.

Der flott erzählte Spaß zeigt den Einzelgänger als besessenen Ermittler, der den unantastbaren Geschäftsmann Lyman (Kevin Tighe, „Men of War“) zur Strecke bringen will. Doch es fehlen die Beweise. Der Vorgesetzte ist von Dooleys Arbeitsethos wenig begeistert. Schließlich spioniert er auch nach Feierabend und lässt sich den Dienstwagen von einem Killerkommando unter dem Hintern wegballern. Den Durchbruch erhofft er sich durch Polizeihund Jerry Lee, den ihm Kollege Brannigan („Eine schrecklich nette Familie“-Star Ed O’Neill) widerwillig zur Verfügung stellt.

In der Folge klopft Daniel bewährte Stationen von Tuchfühlung und Konflikten ab. Nur mit dem Unterschied, dass hier die Interaktion von Mensch und Tier für humorigen Zugewinn sorgt. So dreht sich ein Großteil des Films um die Machtspielchen zwischen Dooley und Jerry Lee. Verordnet der Mensch ein Bad in der Autowaschanlage, kaut ihm der intelligente Vierbeiner das Autoradio aus der Konsole. Auch Dooleys ohnehin schwierige Beziehung zu Tracy (Mel Harris, „Die besten Jahre“) wirbelt der dominante Rüde durcheinander. Allerdings beschränkt sich der Zweck ihrer Figur auf ein finales Druckmittel, wenn Lyman sie entführen lässt und den verhassten Widersacher zum Stillhalten zwingt.

Als typisches 80er-Vehikel ist „K-9“ ein actionreich unbeschwertes Vergnügen, bei dem Belushi sein komödiantisches Potential voll ausspielen kann. In den Schatten gestellt wird er allerdings vom tierischen Filmpartner Jerry Lee (eigentlich Koton), der, auch abseits der Leinwand ein Polizeihund, im November 1991 im Dienst erschossen wurde. In der vermenschlichten Darstellung möchte man ihm fast eine mimische Gewandtheit unterstellen. Das Konzept jedenfalls geht auch nach mehr als zwanzig Jahren noch auf. Zwei verzichtbare Fortsetzungen folgten, in denen die Gags und Belushi aber höchstens schwammiger und älter wurden.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

scroll to top