Mittlerweile zählen JUNGLE ROT zu den beständigsten Bands im Raster von Victory Records. Mit ihrem selbstbetitelten neunten Langspieler haben die Death-Metaller unlängst ihr viertes Werk (abzüglich Neuveröffentlichungen) über das Label aus Chicago herausgebracht. Wenige Monate zuvor erfolgte die Ergänzung durch das Re-Release von „What Horrors Await“, dem 2009 ursprünglich via Napalm Records veröffentlichten fünften Album des Trios. Mit dem Qualitätsstandard späterer Outputs sind die darauf enthaltenen 14 Brecher jedoch nur stückweise in Einklang zu bringen.
Einmal mehr gibt das Cover-Motiv die Richtung vor – ein blutrünstiger Mob mit gewetzten Klingen, der es vor allem auf einen abgesehen hat: den Zuhörer. Dazu passt die Musik. Natürlich. Allerdings verbleibt das Gros der Songs im Mid-Tempo-Bereich. Damit geht auf Dauer eine gewisse Monotonie einher. Streckenweise fehlt es den kompromisslosen musikalischen Dampfwalzen an Abwechslung. Überzeugungsarbeit leisten JUNGLE ROT mit dem munteren Opener „Worst Case Scenario“, dem auf Vorschub setzenden „Straight Jacket Life“, dem knackigen „Exit Wounds“ oder dem instrumental weitschweifigen DESTRUCTION-Cover „Invincible Force“. Für zünftiges Todesblei-Geballer ist gesorgt. Für Begeisterungsstürme sorgen die Amis mit dieser soliden Darbietung allerdings nicht.
Wertung: (6 / 10)