June – If You Speak Any Faster (2005, Victory Records)

june-if-you-speak-any-fasterDie gefühlvolle Seite von Victory Records wurde meinerseits bereits im Zuge der Veröffentlichung von THE JUNIOR VARSITYs „Wide Eyed“ angesprochen. Mit JUNE setzt sich dieser Trend nun fort. Der Vierer aus Chicago legt mit „If You Speak Any Faster“ sein Debütalbum vor und erinnert dabei über weite Strecken an eine ruhigere Ausgabe von TAKING BACK SUNDAY. In erster Linie bedeutet dies einen weiteren Zusammenschluss von Verfechtern des melancholischen Emo-Pops. Eine Prise College-Rock, eine Messerspitze Herzschmerz und fertig ist das Hitalbum? Weit gefehlt.

Zwar verstehen sich JUNE auf schön arrangierte Melodien und klaren zweistimmigen Gesang, den bitteren Beigeschmack der Überraschungsarmut kann die Band damit jedoch nicht kaschieren. „If You Speak Any Faster“ weiß zu gefallen, bleibt durch den Verzicht auf Experimente aber in schematischen Bahnen gefangen. Das muss nicht immer ein Nachteil sein, im Falle von JUNE ist es das aber sehr wohl. Denn nicht selten drängt sich der Verdacht auf, das in diesem Quartett weit mehr Potential steckt, als es der Erstling offerieren will. Wer von weichgespültem Schwelgen in träumerischen Melodien nicht genug bekommen kann, der wird mit „If You Speak Any Faster“ gut bedient. Allen anderen dürften JUNE schlicht zu brav erscheinen.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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