Jughead’s Revenge – Just Joined (1998, Nitro Records)

Spätestens auf ihrem fünften Album, „Just Joined“, waren JUGHEAD’S REVENGE zum Melo-Core konvertiert. Der Hardcore geriet über die Jahre – und Outputs – allmählich in den Hintergrund. Daran stören durfte sich allein die puristische Fraktion. Denn bereits vor dem Wechsel zu Nitro Records offenbarten die Kalifornier zunehmend melodische Anflüge. Die wurden anno 1998 durch den Umstand gestützt, dass die Band zum ersten Mal seit „It’s Lonely At the Bottom“ (1992) zu fünft (ergo mit zweitem Gitarristen) agierte. Teil des Kollektivs war zu dieser Zeit auch Drummer Ty Smith, der sich kurz darauf jedoch GUTTERMOUTH anschloss.

Das Namedropping darf (oder besser: muss) um FACE TO FACE-Frontmann Trevor Keith ergänzt werden, der bei „Just Joined“ als Produzent fungierte und damit eine Platte stützte, die im Oeuvre von JUGHEAD’S REVENGE eine Referenzrolle einnimmt. Dazu tragen Melo-Core-Knaller wie „Sleepwalking“, „Victims and Volunteers“, das zudem als exemplarischer Beleg für die zwischenzeitlichen Pop-Punk-Anflüge bemüht werden kann, „Just Start Shooting“, das an gezügelte GOOD RIDDANCE erinnernde „Weight of the World“, „Domino“ oder „Surrender Your Secrets“ bei. Wütender, respektive Hardcore-lastiger geht es bei „Rules Don’t Apply“, „Community Leaders“ oder „(Are You) Happy“ (im Original von REAGAN YOUTH) zu, die den ruppigen Wurzeln vordergründiger gerecht werden.

Allerdings gibt es bei dieser hochklassigen (obgleich zugegebenermaßen keinesfalls bahnbrechenden) Platte aus Fan-Warte nix zu meckern; und umfassend hymnischer ging es bei JUGHEAD’S REVENGE weder vorher noch nachher zu. In diesem Sinne: Die (Wieder-)Entdeckung lohnt unbedingt!  

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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