Jughead’s Revenge – Jughead’s Revenge/It’s Lonely At the Bottom (1992, Do It! Records/BYO Records)

Hardcore trifft Metal. An dieser Prämisse rüttelten JUGHEAD’S REVENGE auch auf ihrem zweiten Langspieler nicht, der je nach Ausgabe selbstbetitelt oder mit der Überschrift „It’s Lonely At the Bottom“ veröffentlicht wurde. Dass das explosive Gemisch am Rande auch mal den Punk streift, darf als erstes Anzeichen der stilistischen Entwicklung des damals noch zu fünft agierenden Gespanns verstanden werden.

Der 16 Tracks umspannende Hagelschauer gibt sich unangepasst und wird wiederum von einer grundlegenden Aggressivität gestützt, die momentweise jedoch bereits für Einflüsse geöffnet wird, die über den bisherigen Tellerrand hinausreichen. So kokettieren „Burn“ oder das Proll-Cover des Elvis-Evergreens „Love Me Tender“ mit punkigen Impulsen, während das für „Image is Everything“ (1996) neu eingespielte „I Remember“ altschulischen Hardcore ohne Metal-Einfluss präsentiert. Überhaupt werden die teils kreischenden Gitarren durch rockige Zwischentöne ergänzt (siehe u. a. „Angry“ oder „People Bomb“).

In der Hauptsache dominieren aber schnörkellose, metallisch beladene Brecher wie „Stabbed in the Back“, „The Real World“, das mit Chören veredelte „When the Party’s Over“ oder der Rausschmeißer „The Last, Last Laugh“. Das düstere „Alone“ wird zudem von einer Sprechpassage eingeleitet; eine Idee, die ihre Entsprechung auch auf dem Nachfolger „Elimination“ (1994) finden sollte. Trotz eines gewissen Veränderungswillens blieben JUGHEAD’S REVENGE der Linie des Erstlings treu. Für Fans der ersten Stunde lohnt sich daher das kompilierende Re-Release mit „Unstuck in Time“, das sowohl bei Do It! Records als auch dem bis 1995 währenden Label-Parter BYO Records erschienen ist.   

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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