Joshua – Singing to Your Subconscious (2002, Defiance Records/Zomba)

joshua-singing-to-your-subconsciousDas kleine Kölner Label Defiance Records hat sich im Laufe seiner noch recht jungen Geschichte einen festen Platz im Gefüge der nationalen Indie-Szene erarbeitet. Der Einflussbereich wurde durch das Einbringen von internationalen Bands wie den Spaniern STANDSTILL oder den Amis von RIVER CITY HIGH und AS FRIENDS RUST erweitert. Im Zuge dieser ambitionierten Weiterentwicklung hat man sich nun dazu entschlossen, die ebenfalls aus den Staaten stammende Gruppe JOSHUA und deren neues Album „Singing to Your Subconscious“ in unseren Breiten vorzustellen.

Besagtes Album, in Amerika übrigens von Immigrant Sun Records unter die Leute gebracht, wurde erst kürzlich auf einer ausgedehnten Tour durch heimische Clubs vorgestellt. Defiance drückte dem „Neuerwerb“ dann auch gleich den ominösen Emo-Stempel aufs Auge, damit sich die Jungs neben Kollegen wie THREE MINUTE POETRY, PALE und RENO KID gleich richtig heimelig fühlen. Ein klein bisschen Unrecht tut man der Band um Sänger und Songschreiber Dan Coutant damit schon, denn JOSHUA präsentieren auf „Singing to Your Subconscious“ 10 gefühlvolle Gitarren-Pop-Songs, die mit den üblichen Emo-Klischees herzlich wenig am Hut haben.

Allerdings sollte man sich für einen Hörgang von JOSHUAs nunmehr drittem Album schon etwas Zeit nehmen, da die ohnehin gewöhnungsbedürftige Platte ansonsten ziemlich schnell in Langatmigkeit abdriften könnte. „Singing to Your Subconscious“ ist eine merklich vom Brit-Pop beeinflusste Scheibe mit vielen schön ausstaffierten Melodien und klarem Gesang. Keine Offenbarung, aber erstklassige Songs wie „Hey Imagination“ und „Bruise Your Vanity“ entschädigen im Gesamtbild für das ein oder andere arg sperrige Stück. Kann man sich drauf einlassen, muss man aber nicht.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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