Joey Cape – Doesn’t Play Well With Others (2010/2014, DIY/Fat Wreck)

Joey Cape ist einer von den Guten. Schon immer gewesen. Warum, zeigt er u. a. auf dem Cover seines neuen Solo-Albums. Ein bisschen Selbstverarsche gehört dazu, sich bloß nicht wichtiger nehmen als nötig. Auch mit fast fünfzig trifft das zu. Damit wären die lustigen Komponenten des Albums aber auch schon abgehandelt. Denn wie gewohnt präsentiert sich der LAGWAGON-Frontmann auf seinen Solo-Pfaden ruhig, bisweilen sehr ruhig, nachdenklich und melancholisch.

Im Gegensatz zu seinem Debütalbum „Bridge“ klingen die zwölf Songs seines Zweitwerks dennoch etwas abwechslungsreicher. Im vergangenen Jahr wurden diese bereits im Monatsrhythmus veröffentlicht. Die ruhigen Momente bestimmen zwar immer noch das Geschehen, werden hier aber neben einigen bekannten Instrumenten auch von eher wenig gehörten verfeinert (Cello, Tuba). Hinzu kommen ein paar Gastsänger, die das dezente Geschehen im Hintergrund etwas aufhellen („Montreal“).

Gut wird es vor allem dann, wenn der Sänger etwas Gas gibt. Insbesondere „The Fish Rots From The Head-Case Down“ ist schön, genauso wie „It’s Always Sunny“, bei dem auch seine Tochter zu hören ist. Ein gewiss anmutiges, unaufgeregtes Album, welches aber in seiner Gesamtheit manchmal etwas zu ruhig geraten ist.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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