Jerry Lewis ist tot

Komiker-Legende Jerry Lewis ist im Alter von 91 Jahren an Herzversagen gestorben.

Die Karriere des Multitalents begann nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit Entertainer-Legende Dean Martin bildete er das weltweit erfolgreiche Comedy-Duo Martin & Lewis, das erst auf der Bühne und schließlich in Radio, TV und Kino auftrat. Anfang der 50er Jahre nahmen Spannungen zwischen den beiden zu. 1956 gaben die beiden ihre Trennung bekannt.

Fortan etablierte sich Lewis im Filmgeschäft und trat neben der Schauspielerei als Autor, Produzent und Regisseur in Erscheinung. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Der Bürotrottel“ (1961), „Der Ladenhüter“ und „Der verrückte Professor“ (beide 1963).

Nachdem der Erfolg seiner Filme ab Mitte der 60er zurückging, versuchte sich Lewis an einem Richtungswechsel. Die Groteske „The Day the Clown Cried“ (1972), bei dem er Regie führte und die Hauptrolle spielte, handelt von einem Clown im Hitler-Regime, der von seiner Rolle auch im Konzentrationslager nicht abweicht.

Öffentlich gezeigt wurde das ambitionierte Projekt nie. Lewis brach die Dreharbeiten kurz vor dem Ende ab und verbarg das gedrehte Material. Später gab er an, sich für den Film zu schämen. In der Folge zog sich Lewis zurück und brachte erst nach achtjähriger Auszeit einen weiteren Film, „Alles in Handarbeit“ (1980), in die Kinos.

Nach den Dreharbeiten zu Martin Scorseses „King of Comedy“ (1983) erlitt er einen schweren Herzinfarkt und kehrte Hollywood weitgehend den Rücken. Zwar war er noch in Filmen wie „Mr. Saturday Night“ (1992), „Arizona Dream“ (1993) oder „Funny Bones“ (1995) zu sehen, ins Rampenlicht kehrte Lewis aber nicht mehr zurück.

Ausgezeichnet wurde er für sein humanitäres Engagement. Ab 1966 organsierte Lewis jährliche Spenden-Shows (sogenannte Telethons) und sammelte Geld für wohltätige Zwecke. Er war zweimal verheiratet, hatte fünf leibliche Söhne sowie einen Adoptiv-Sohn und eine Adoptiv-Tochter. Er starb in Las Vegas im Kreise seiner Familie.

Foto: Georges Biard

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