Jean-Louis Trintignant ist tot

Copyright: Alain Elorza / Quelle

Er war einer der großen Schauspieler des französischen Kinos und wirkte in mehr als 140 Film- und Fernsehproduktionen mit. Am 17. Juni ist Jean-Louis Trintignant im Alter von 91 Jahren gestorben.

Seine Karriere begann der 1930 in Piolenc geborene Trintignant am Theater. 1956 folgte sein Spielfilmdebüt in „TKX antwortet nicht“. Im selben Jahr spielte er an der Seite von Brigitte Bardot, mit der er später eine medial viel beachtete Affäre hatte, in „Und ewig lockt das Weib“.

Der internationale Durchbruch gelang Trintignant 1966 mit „Ein Mann und eine Frau“, der neben der Goldenen Palme einen Oscar erhielt. In der Folge lehnte es der Mime ab, in Holywood zu arbeiten und wirkte stattdessen in europäischen Produktionen mit, die er sich aussuchen konnte.

Zu diesen zählen „Leichen pflastern seinen Weg“, „Der Lügner“ (beide 1968) und „Z“ (1969). Für seine Performances in den beiden Letztgenannten wurde er mit dem Darstellerpreis in Cannes bzw. bei der Berlinale ausgezeichnet.

Weitere bekannte Werke in Trintignants Vita sind „Der letzte Tango in Paris“ (1972), „Das wilde Schaf“ (1973), „Under Fire“ (1983), „Drei Farben: Rot“ (1994), „Die Stadt der verlorenen Kinder“ (1995) und das Oscar-prämierte Drama „Liebe“ (2012), für das er den Europäischen Filmpreis sowie einen César erhielt.

Seine 2013 verkündete Abkehr von der Schauspielerei unterbrach Trintignant lediglich, um mit „Liebe“-Regisseur Michael Haneke bei „Happy end“ (2017) erneut zusammenzuarbeiten.

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