Jaya the Cat – More Late Night Transmissions (2007, I Scream Records)

Bei Ska-Platten wird oft und gern der Sommer ausgerufen. Das ist platt, es wirkt inflationär und trifft bei JAYA THE CAT doch den Nagel auf den Kopf. Dabei ist die Jahreszeit schlichtweg egal, die Truppe aus Amsterdam verbreitet ungeachtet jedweden Kalendariums scheißgute Laune. So war es, so bleibt es. Auch auf „More Late Night Transmissions”, der aktuell über I Scream Records vertriebenen dritten Scheibe. Die Besonderheit der Band liegt in der Verweigerung des Traditionalismus: Sie bleiben nicht dem Reggae, sondern nur sich selbst treu. Und das ist verdammt gut so.

Sicher kann man Vergleiche zu SUBLIME ziehen, wer mag auch zu HEPCAT oder den MAD CADDIES. Die Wahl-Niederländer aber ziehen unbeeindruckt von jeder eventuellen Referenz ihre Kreise und treten abseits ansteckender Gelassenheit gern auch mal das Gaspedal gen Bodenbelag. So stehen Tanzflächenfüllern wie dem instrumentalen Opener „Hold My Beer and Watch This“ oder „Thank You Reggae“ deftig rockende Knüppel des Schlages „Government Center“ gegenüber. Für Abwechslung ist gesorgt. Der Sound bleibt unverfälscht, die Musik bei aller Lässigkeit derbe. Warum auf den Sommer warten? JAYA THE CAT funktionieren ganzjährig!

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

scroll to top