Jackass – The Movie (USA 2002)

jackass-the-movieDa ist er nun also, der Film, der die Zielgruppe mit Lachkrämpfen aus dem Kino gehen lassen wird, Kritiker dagegen ganz hoch auf die Barrikaden springen lässt. Selbstverständlich muss man die Chaoten-Truppe von „Jackass“ nicht mögen. Doch zum einen bleibt jedem selbst überlassen, ob er sich den Film oder auch die Serie auf MTV anschaut und zum anderen, was solls? Durchgeknallte Typen tun sich weh, demolieren Zeug oder kotzen in der Gegend rum. Als wenn es nichts schlimmeres im TV gibt, nur momentan müssen sich die selbsternannten Moralwächter eben auf „Jackass” einschießen. Dass es offenkundig ist, den Kram besser nicht nachzumachen, sollte jedem Kleinkind klar sein. Wenn es dann doch ein paar Deppen tun, ist das einfach nur blöd. Diese Diskussion könnte man wohl endlos fortsetzen, also lassen wir das.

In den Staaten sorgte „Jackass – The Movie“ auf jeden Fall für volle Geldspeicher und auch hier werden die ganzen Negativ-Schlagzeilen, vernichtende Kritiken bis hin zu Boykott-Aufrufen seitens der allseits geliebten CSU („Widerwärtige und absolut unmenschliche Szenen“) einen Erfolg des Films nicht bremsen können. „Inhaltlich“ haben sich die Macher keine große Mühe gemacht, denn auch wenn man von einem „Jackass“-Film spricht, im Grunde ist es die gleiche teilweise hohle, teilweise äußerst amüsante Aneinanderreihung vorpupertärer Späße und Schabernack unterschiedlichster Knalltüten. Mit dabei sind natürlich alle Lieblinge der Serie, angefangen bei Johnny Knoxville, der sich bspw. von einer riesigen Welle wegspülen lässt, den Schuss aus einer Schrotflinte mit dem Bauch abfängt, einen Leihwagen zum Crash-Car-Rennen befördert oder sich von Profi-Boxer Butterbean den Schädel einschlagen lässt.

Bam Mangera legt wieder die ein oder andere Skateboard-Nummer aufs Parkett und wird dabei unterstützt von der Legende Tony Hawk und BMXer Matt Hoffman. Steve-O lässt, wie schon auf seinem eigenen Video, Raketen aus dem Arsch steigen, schnieft massig scharfes Zeug, nur um dies im Anschluss auszukotzen, lässt sich Fleisch von einem Krokodil vom Hinterteil abfressen und bei einer Jeep-Fahrt mit Henry Rollins auf der Buckelpiste tätowieren. Ryan Dunn kriegt Saures von einer asiatischen Kickboxerin und steckt sich ein Spielzeug-Auto in den Hintern. Wee-Man kann sich selbst vor den Kopf treten und dann gibt es noch mehr krudes Zeug von den üblichen Verdächtigen. Wie gesagt, ob jeder das nun gut oder schlecht findet, bleibt ihm überlassen.

Unverständlich bleibt jedoch, warum so ziemlich jede Gazette den Klamauk in der Luft zerreißt. Lasst die Kids doch eine Runde darüber ablachen, der Großteil wird schon wissen, dass man die Stunts und Albernheiten tunlichst nicht nachmachen sollte. Und schließlich ist der Film ja auch ab 18 freigebeben, da sollte doch eigentlich nichts schiefgehen dürfen. Wie bei der Serie, so gibt es auch hier gelungene wie peinliche wie eklige Szenen, bei denen zumindest ich mich meist hervorragend unterhalten fühlte. Hirn am Eingang abgeben und lachen, auch so etwas muss mal gestattet sein.

Wertung: 6.5 out of 10 stars (6,5 / 10)

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