Itchy Poopzkid – Lights Out London (2011, Findaway Records)

Die Lichter gehen aus? Wohl kaum, denn heller könnten sie für die nimmermüden ITCHY POOPZKID kaum leuchten! Mit „Lights Out London“ hat man ein neues und wieder erfolgreiches Album im Gepäck, die dazugehörige erste von wahrscheinlich mehreren Touren startet in dieser Woche. Zudem hat das Trio sich unabhängiger gemacht und mit Findaway Records ein eigenes Label aus dem Boden gestampft. Tatenlosigkeit sieht anders aus.

Davon ist auch auf „Lights Out London“, ihrem vierten Album seit 2005, rein gar nichts zu spüren. Frisch wie eh und je präsentiert sich die Band, mit viel guter Laune und auch ein paar neuen Ideen. Wobei es mit der ersten Single und dem Opener „Why Still Bother“ erst mal etwas ernster zugeht, zumindest inhaltlich. Der Song für die Tierschutzorganisation WDCS versprüht gerade anfangs leichten GREEN DAY-Charme, was die Band mit schnellen Passagen kombiniert und spätestens im Refrain die volle Hittauglichkeit zum Vorschein bringt.

Diese Refrains sind ohnehin bemerkenswert. Manchen wird das vielleicht zu poppig sein, aber was die Jungs hier teilweise auftischen, ist schon Pop-Punk in Reinkultur. Dabei ist „Lights Out London“ das wohl bislang abwechslungsreichste Album ihrer bisherigen Vita geworden und diese typischen Pop-Punk Elemente kommen im Grunde fast nur in den Refrains zum Vorschein. Von „How‘s the Weather Back Home“ vielleicht einmal abgesehen, an dem auch MEST ihren Spaß hätten. Denn die Bandbreite ist recht hoch, wobei die Band schon auf den Alben zuvor auch andere Elemente und Stile unter ihren Hut brachte.

Es gibt Sprechgesang („It’s Definitely Be Great, Hopefully“), leicht verspielten Rock á la BEATSTEAKS („The Enemy“) oder auch etwas Straighteres („Watch Us Come Undone“) auf die Ohren. Bei all den beabsichtigten oder unbeabsichtigten Verweisen wahren die Jungs jedoch stets ihre eigene, noch immer unbekümmert wirkende Note. „Ohne Fleiß kein Preis“ heißt es ja so schön im Volksmund. Der Einsatz stimmt seit jeher und qualitativ legen die Jungs ein ums andere Mal die Messlatte ein klein wenig höher. Gewohnt gut kann man da ruhig mal sagen!

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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