Einige machen nach abgeschlossenem Abitur eine Ausbildung, „was Bodenständiges“, wie die Erzeuger dann meist sagen. Andere wiederum absolvieren ein Studium, vor allem, wenn sie noch nicht wissen, wohin es gehen soll. Eine Ausnahme stellt sicherlich das Trio ITCHY POOPZKID aus Eislingen an der Fils – wo auch immer das genau liegen mag sagt der Atlas – dar, die nach der Schulzeit Berufs-Punkrocker werden wollen. Dies dürfte ihnen mit ihrem Empfehlungsschreiben „Heart to Believe“ eindrucksvoll gelingen, denn das Debütalbum der 2001 gegründeten Band hat alles, was ein anständiges Punkrockalbum benötigt.
Als Anfang 2003 ihre in Eigenproduktion veröffentlichte EP „…Having a Time“ zwecks Rezension auf dem Schreibtisch lag, schien es nur schwerlich vorstellbar, dass knappe zweieinhalb Jahre später das Debüt mit dem Logo von Sony/BMG nachgeschoben würde. Nicht dass es dem munteren Trio an Talent fehlte, doch die Jugend ist schnelllebig und beinahe drei Jahre sind eine lange Zeit. Doch dies hat den Jungs scheinbar gut getan, denn wie alte Hasen spielen sich ITCHY POOPZKID durch ihr 15 Stücke umfassendes Debütalbum.
Auf dem gibt es vor allem eines: eine ganze Menge eingängiger, melodischer und mehrstimmiger Hits. „I Will Always Go in Missing You“, „Give It a Try“ oder vor allem „21 Years“ sind absolut hochwertige Rocknummern für beinahe jeden Anlass und bei der Spielfreude, die das Trio vorlegt, dürfte sich auch jedes Live-Konzert mehr als lohnen. Besinnlicher bzw. ruhiger können es ITCHY POOPZKID auch („Back in ´82“), ohne aber in typische Balladen-Klischees zu verfallen. Fans der DONOTS dürften auch bei „Heart to Believe“ keine Berührungsängste zeigen und der Weg der Jungs kann damit nur nach oben zeigen.
Wertung: 
(7,5 / 10)