Servus Zusammen. 2004 habt Ihr Euer letztes Album „Le Café Royal“ veröffentlicht. Bis 2007 war es ein langer Weg. Was hat sich in der Zwischenzeit bei Euch getan?
Also in der Zwischenzeit haben wir Thomas bei uns aufgenommen und ihm ein warmes Plätzchen hinter der Schießbude eingerichtet. Dann haben wir geschrieben, geschrieben und geschrieben. Songs nämlich. Und gespielt haben wir in der Zwischenzeit auch hier und da. Wir durften für viele tolle Bands eröffnen, wie z. B. für NEW MODEL ARMY, die DONNAS, die SEWERGROOVES, die BEATSTEAKS und so weiter.
Aber am meisten habe ich mich die ganze Zeit auf diesen Moment gefreut. Nur du und ich, dieses Interview und ein toller Rotwein. Ach bevor ich’s vergesse: Wir haben eine neue EP aufgenommen und auch schon veröffentlicht. „If You Wanna Be Loud“ heißt der Feger und man kann den nur beim Merchcowboy (www.merchcowboy.com) oder auf unseren Konzerten kriegen.
Nach der langen Zeit klingt eine EP in der Summe erst mal wenig. Warum habt ihr nicht direkt ein ganzes Album veröffentlicht?
Das Ding ist, dass wir schon einen ganzen Haufen Songs hatten und immer noch haben. Die Entscheidung, eine EP einem Album vorzuschieben, ist eigentlich eine reine Geldfrage gewesen. Wir haben die EP ja vom Studio bis zum Presswerk komplett aus eigener Tasche vorfinanziert. Das war auf einen Schlag eine ganze Menge Kohle für uns. Da wir aber, um den richtigen Sound zu bekommen, ein richtig gutes Studio mit gutem Zeugs und super Leuten haben wollten, konnten wir uns nicht eine allzu lange Aufnahmezeit leisten.
Der Stilwechsel von „Le Café Royal“ hin zu „If You Wanna Be Loud“ ist beachtlich. Wie empfindet ihr selbst den vollzogenen musikalischen Wandel vom Emo hin zum Punk’n’Roll?
Wir finden den Wandel super. Was wir vorher gemacht haben, war zwar auch auf seine Art und Weise klasse, aber jetzt ist es auf jeden Fall viel geiler. Vor allem live kann man das auch merken, da ist irgendwie alles viel Runder.
Wie hat sich die musikalische Veränderung bei euch zuerst bemerkbar gemacht und was waren die Auslöser dafür?
Also es war ja nicht so, dass wir gesagt haben: „So Jungs, ab heute keinen Emo mehr!“ Ich glaube, dass war eher so, dass die Songs, die wir in der Zwischenzeit geschrieben haben, immer etwas rockiger geworden sind. Während dieser Zeit habe ich mir natürlich auch Gedanken zum Gesang gemacht. Das hat sich dann beides irgendwie gemeinsam entwickelt. Einen bestimmten Auslöser gab es da eigentlich nicht.
Mit Jan-Dirk und Guido von den DONOTS hattet ihr prominente Hilfe im Studio. Inwieweit hatten beide Einfluss auf die neuen Songs und die EP?
Während wir mit J.D. ja schon die ganze Zeit an Demos geschraubt und vorproduziert haben, ist Guido so richtig eigentlich erst bei den tatsächlichen Aufnahmen zur EP eingestiegen. Die Songs auf der EP waren, zumindest bis auf einige Kleinigkeiten, schon relativ ausgereift. Die beiden waren uns aber allein durch ihre Studioerfahrung eine unendliche Hilfe was den Sound angeht. Ist ja auch klar: Die wissen halt ganz genau, wo man drücken und schrauben muss, damit alles so klingt, wie es soll. Ohne deren Einfluss wäre die Platte auch bestimmt anders geworden.
Wie hat es Label-technisch bei euch die letzten Jahre ausgesehen? Gab es diesbezüglich Pläne vielleicht auch bei einem etwas größeren Label unterzukommen?
Die „Le Café Royal“ ist ja noch auf Beniihana Records rausgekommen. Dann haben wir aber irgendwann gemerkt, dass es für uns besser wäre, ohne Beniihana weiterzumachen und haben uns, als logische Konsequenz daraus, von denen getrennt. Wir sind also momentan ohne Plattenlabel und kümmern uns selbst. Deshalb kommt ja auch jetzt „If You Wanna Be Loud“ raus.
Wir wollten einfach nicht noch mehr Zeit verstreichen lassen und vielleicht erst noch ein Label suchen. Dann wäre die EP wahrscheinlich ja erst 2008 rausgekommen. Wenn jetzt Labe-lmäßig was passieren sollte, dann wäre das für uns natürlich richtig klasse. Zumindest, wenn das ein cooles Label mit richtig richtig Bock ist. Wenn wir dadurch mehr Leute erreichen könnten, dann würde das nämlich bedeuten, dass wir auch mehr mit der Band unterwegs sein könnten.
Seid Ihr mit den bisherigen Resonanzen zu „If You Wanna Be Loud“ zufrieden? Was ist das erste, was die Leute zu euch sagen, wenn sie die EP gehört haben?
Wir sind mit den Resonanzen sehr glücklich. Obwohl es für eine Band ohne Label und Vertrieb, wie wir es ja gerade sind, richtig schwierig is,t überhaupt eine Rezension zu platzieren, haben wir dennoch durchweg gute Kritiken bekommen. Von daher ist alles wirklich cool. Die Leute, denen wir die EP vorgespielt haben, waren alle total umgehauen. Und das wollten wir ja auch erreichen. Die Leute, die die „If You Wanna Be Loud“ hören, sollen Lust auf mehr kriegen und im besten Fall schon beim nächsten Konzert dabei sein…
Welchen Stellenwert hat die Band für euch momentan? Was macht ihr neben der Band?
Ich kann ja nur von mir reden, und da gilt: Die Band und die anderen vier Jungs haben in meinem Leben einen unglaublich hohen Stellenwert. Die Band ist mein zweites Zuhause. Sie gibt mit Kraft und führet mich nicht in Versuchung, sondern erlöse…Oh, ich bin wohl abgeschweift. Aber mal im Ernst: Wir sind alle (außer Thomas) Studenten und wenn wir nicht alle so viel Spaß an den PEALS hätten, würden wir doch niemals so wie jetzt am Wochenende z. B. 600 km fahren, um einen Auftritt zu spielen. Das macht man nun wirklich nur für etwas ganz Besonderes, oder man ist wahnsinnig. Entscheiden Sie jetzt.
Was habt ihr die nächsten Monate noch zu tun bzw. was steht bei euch noch an?
Natürlich wollen wir so schnell wie möglich ein Album aufnehmen. Das wird auch wohl Anfang 2008 soweit sein. Bis dahin werden wir etwas für uns die Werbetrommel rühren, möglichst viele Konzerte spielen und an den Songs fürs Album arbeiten. Wir wollen nicht einfach nur mal alles auf uns zukommen lassen. Wir wollen alles dafür tun, mit der Band vielleicht ein, zwei Schritte nach vorne zu gehen.
Die letzten Worte gehören gerne euch!
Na dann mal los: Liebe Leute, wir laden euch herzlich zu einem unserer nächsten Konzerte ein. Schaut einfach vorbei auf unserem MySpaceProfil und schaut, wo wir bei euch in der Nähe spielen. Wir würden uns freuen, dann mit euch feiern zu dürfen.In diesem Sinne: Danke für euer Interesse an den PEALS und bis bald, ja? Kuss, euer ANDI