Ignite – Past Our Means (1996, Revelation Records)

ignitepastourmeansNach den Querelen mit Lost&Found Records (das deutsche Label weigerte sich beharrlich die Masterrechte zur LP „Family“ an die Band zu übertragen) heuerten IGNITE 1996 über Umwege bei Revelation an. Dort wurde noch im gleichen Jahr die EP „Past Our Means“ veröffentlicht, die der Popularität der Kalifornier, auch durch den Videoclip zum Song „Embrace“, einen weiteren Schub verpasste.

Die sechs Nummern sprühen vom Fleck weg vor Dynamik und roher Power. Bereits der Opener „Holding On“ zeigt das mitreißende Zusammenwirken von Zoli Téglás für eine Hardcore-Band ungewohnt klarer Stimme und dem punkig influenzierten Vorwärtspreschen nach bester Westküstenmentalität. Noch deutlich weniger geglättet als in der Gegenwart, holt er meist erst in den Refrains zu den markanten Höhen aus, die den Sound der Band maßgeblich prägen.

Für sich genommen reißt jeder Track mit. Hervor sticht jedoch das auch heute noch gern live dargebotene „In Defense“, bei dem IGNITE aus den in die Länge gezogenen Vocals am deutlichsten atmosphärisches Kapital schlagen und auch musikalisch aus dem Trott standesgemäßen Geknüppels gekonnt auszubrechen verstehen. Das bereits erwähnte „Embrace“ hingegen ist ein Smasher alter Schule, mit rollendem Bass und (wie wiederum ein jedes Konzert der Jungs zeigt) reichlich Raum für Gangshouts. Ein sympathisch schroffes und in Teilen punkig rotziges Mini-Album, das trotz seiner Kürze in keiner anständig sortierten Hardcore-Sammlung fehlen darf!

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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