Ignite – A Place Called Home (2000, BMG)

igniteaplacecalledhomeDie schrittweise Überwindung des Hardcore mündete bei IGNITE zur Jahrtausendwende in „A Place Called Home“. Das dritte Album zeigt die Kalifornier melodiebewusster, mit hohem Punk-Anteil und großen Refrains. Stellvertretend für die Entwicklung der Band steht der zweite Track „Veteran“, zugleich Wegweiser der erst sechs Jahre später nachgelegten Melodic Hardcore-Granate „Our Darkest Days“. Er offenbart auch die zunehmend emotionale Note von Zoli Téglás Gesang, der insgesamt zwar softer daherkommt, durch vermehrt in die Länge gezogene Vokale aber deutlich mitreißender wirkt.

Die Wurzeln des Hardcore allerdings sind, um auch frühe Fans nicht zu verprellen, noch ausreichend erkennbar, so bei „No Regrets“ oder „In Moderation“. Tempo und Härtegrad finden eine überzeugende Balance, rockigere Nummern (neben dem Titeltrack u.a. „Bullets Included, No Thought Required“) runden das von gewohnt gesellschaftskritischen Texten gesäumte Album spürbar ab. Phasenweise erinnern IGNITE an die frühen SHELTER und deren eigenwillige Variation von Melodie, Power und dosierten Gangshouts. Aber ihre eigene Note war, allein durch Zolis eigentümliches Organ, längst unverkennbar. Und mag die Hitdichte auch nicht das Maß des Nachfolgers erreichen, eine klasse Scheibe ist „A Place Called Home“ ohne jeden Zweifel.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

scroll to top