I Am the Avalanche – Wolverines (2014, Rude Records)

i-am-the-avalanche-wolverinesBei so vielen Vorschusslorbeeren kann einem glatt schwindelig werden. Aber I AM THE AVALANCHE beweisen bereits seit dem selbstbetitelten Debüt von 2005, dass sie zurecht allerorten als Geheimtipp abgefeiert werden. Wobei sich die Sache mit dem aufstrebenden „heißen Scheiß“ seit Veröffentlichung des Zweitwerks „Avalanche United“ (2011) erledigt hat. An Aufmerksamkeit nämlich mangelte es wahrlich nicht. Zumindest im Tummelplatz abseits des Mainstream. Denn für die breite Masse ist das Trio aus Brooklyn (glücklicherweise) zu leidenschaftlich im Punk-Rock behaftet. Um ihren dritten Streich „Wolverines“ musste man sich im Vorfeld also keine Sorgen machen.

Der steigt mit dem unterschwellig balladesk anmutenden „Two Runaways“ gleich voll ein. Der Opener trägt fast pop-punkige Züge, gefällt aber schon aufgrund des gewohnt belegt wirkenden Gesangs von Vinnie Caruana – und des unbestreitbaren songschreiberischen Gewichts. Das Tempo bleibt auch in der Folge konstant im mittleren Drehzahlbereich. An der satten Ausbeute zum Mitplärren einladender, angenehm melodischer Songs ändert das hingegen herzlich wenig. Neben dem starken „177“ empfehlen sich dahingehend auch  „The Shape I’m In“,  der Titeltrack, „Save Your Name“ oder „Where Were You?“. Aber seien wir ehrlich, in diesem Zusammenhang könnte auch glatt das gesamte Titelspektrum der Platte aufgelistet werden.

Füllsongs, geschweige denn Ausfälle gibt es hier keine zu vermelden. Wenn man im Strudel der wie selbstverständlich offenbarten Hitdichte denn unbedingt was zu Monieren haben will, könnte der strukturell überschaubare Agitationszirkel angeführt werden. Aber verdammt, das ist Punk-Rock, wer erwartet da schon die große Oper? Ergo: Erstklassige Platte, immenser Nachhall. Also Fäuste hoch und ab dafür!

Wertung: 8.5 out of 10 stars (8,5 / 10)

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