House on Haunted Hill – Das Haus auf dem Geisterhügel (USA 1959)

house-on-haunted-hill„I have rented the house on haunted hill tonight so that my wife can give a party. She’s so amusing. There’ll be food and drink and ghosts, and perhaps even a few murders. You’re all invited. If any of you will spend the next twelve hours in this house, I will give you each ten thousand dollars. Or your next of kin… in case you don’t survive.“ – Frederick Loren

Party-Einladungen von Horror-Ikone Vincent Price („Die Fliege“) sollte man mit Vorsicht genießen! Vor allem, wenn sie in das Spukhaus auf dem Geisterhügel führen. Als exzentrischer Millionär Frederick Loren bietet er fünf Fremden 10.000 Dollar, wenn sie mit ihm und Gemahlin Annabelle (Carol Ohmart, „Spider Baby“) eine Nacht im verwunschenen Anwesen verbringen. Schlag Mitternacht verriegeln die Hausangestellten, die jedem Gruselkabinett zu Ehre reichen würden, die Türen von außen. Bis dahin aber liegen die Nerven längst blank.

Frederick und Annabelle sind sich weder grün noch wohl gesonnen. Warum also eine Party für die Gemahlin organisieren, wenn der Haussegen sowieso in prekäre Schieflage geraten ist? Dass die in amüsante Wortgefechte (zumindest im englischen Original) verstrickten Eheleute individuelle Ziele verfolgen, scheint so klar wie das Amen in der Kirche. Doch als könnte er kein Wässerchen trüben gibt Frederick den verschrobenen Gastgeber, zeigt sich beeindruckt vom Säurebad im Keller und serviert Handfeuerwaffen zum Selbstschutz in modischen Miniatursärgen.

„Don’t let the ghosts and the ghouls disturb you, love.“ – Frederick
„Darling, the only ghoul in the house is you!“ – Annabelle

Watson Pritchard (Elisha Cook Jr., „Rosemaries Baby“), Besitzer des Anwesens, verlor seinen Bruder im Geisterhaus und wird nicht müde über die Gefahren für Leib und Leben zu referieren. Das belastet besonders Carolyn Craig („Giganten“), die als abwechselnd labile und hysterische Nora Manning einen nicht eben überzeugenden Eindruck hinterlässt. Aber der Film hängt vollends an Prices Performance und zehrt von seiner morbid schelmischen Aura. Nur hat William Castle, der mit Price im gleichen Jahr auch bei „Schrei, wenn der Tingler kommt“ zusammenarbeitete, neben seinem famosen Hauptdarsteller wenig zu bieten.

Da rollt mal die hexenähnliche Wirtschafterin durch den Keller, tropft Blut von der Decke oder liegt ein abgeschnittener Kopf im Köfferchen. Nora schreit sich einen, Frederick bleibt undurchsichtig und Annabelle baumelt irgendwann von der Decke. Ob es nun wirklich spukt im „Haus auf dem Geisterhügel“ bleibt offen. Das (nun ja) überraschende Finale inklusive tanzendem Skelett – selbiges spornte Castle zu einem ähnlich gearteten Geisterbahn-Effekt in den Kinosälen an – gibt vage Antwort, ist als Höhepunkt eines ohnehin atmosphärisch durchwachsenen Gruselfilms aber einfach zu wenig. Auf eine nostalgisch angestaubte Art ganz putzig, mangelt es zum zeitlosen Klassiker vor allem an… naja Klasse.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

scroll to top