Als Mann für die Unmöglichen Fälle hat Alex Hitchens (Will Smith), oder auch kurz „Hitch“ genannt, genau das richtige Händchen und Dank seiner selbstlosen, wenn auch gut vergüteten Mithilfe, kann jeder noch so tollpatschige Mann sein Liebesglück finden. Dabei ist Hitch jedoch nicht daran gelegen, dass jeder noch so einsame Junggeselle möglichst schnell zum Schuss kommt, sondern das Ziel ist die große Liebe. Sein neuester Auftrag treibt ihn in die Arme des Steuerberaters Albert Brennaman (Kevin James), der sich hoffnungslos in die äußerst wohlhabende und seit neuestem auch auf Solopfaden weilende Allegra Cole (Amber Valetta) verliebt hat.
Nachhilfe in Sachen Kontaktaufnahme und Annäherung soll nun Hitch leisten, was sich angesichts der Person Albert Brennaman jedoch von Anfang an als sehr schwierig herausstellen soll. Gleichzeitig lernt Hitch die Reporterin Sara (Eva Mendes) kennen, die wie er selbst scheinbar nicht fähig ist, eine ernsthafte Beziehung einzugehen. Doch je mehr Zeit beide miteinander verbringen, umso näher kommen sie sich. Wenn Hitch in einigen Momenten selbst einen kleinen Helfer neben sich bräuchte, denn der personifizierte Verkuppler tendiert in der Praxis häufig selbst zum Scheitern.
Mit „Hitch – Der Date Doktor“ begibt sich Regisseur Andy Tennant alles andere als auf unbekanntes Terrain, schließlich konnte er bereits mit zahlreichen romantischen Komödien (u.a. „Sweet Home Alabama“, „Fools Rush In“) Erfahrung in diesem Metier sammeln. Dies kommt ihm sicherlich auch in seinem neuesten Film zugute. Angesichts der Darsteller kann er sich ein wenig vom Gros ähnlich gestrickter Produktionen abheben, schließlich sieht man den eigentlich stets sympathisch wirken wollenden Will Smith („Bad Boys“, „Men in Black“) auch nicht allzu oft als Liebeskasper und auch „King of Queens“-Paketlieferant Kevin James ist nicht so häufig auf der großen Leinwand zu sehen. Will Smith gibt den Liebesboten dann so, wie man es erwarten durfte, routiniert, stets mit einem Lächeln im Gesicht, dass man sich gleich mit ihm freuen möchte. Von irgendwas muss die gute Laune ja schließlich kommen.
Mitunter in seinen Fähigkeiten sicherlich ein wenig eingeschränkt, bietet seine Darbietung aber doch Unterhaltung für die ganze Familie. Ein bisschen Situationskomik hier, ein lockerer Spruch dort, keinem tut letztlich weh, was hier passiert. Unterhaltsamer als Smith ist aber auf jeden Fall Kevin James anzuschauen, der den tollpatschigen Sympathiebonus seiner Hitserie „King of Queens“ auch in diesen Film übertragen kann und eindeutig von allen Darstellern am ehesten die Hosen anhat. Seine Aktionen, seine Gestiken wirken nicht aufgesetzt, sondern man sieht ihm ohne weiteres an, dass er schon in einer Comedy-Serie mitgespielt hat, in der ständig Improvisationstalent und Situationskomik gefragt sind. Als modisches Beiwerk dürfen Eva Mendes („Düstere Legenden 2“, „Irgendwann in Mexico“) und Amber Valetta („Schatten der Wahrheit“) fungieren, die hier beide zwar keine Bäume ausreißen, aber zumindest auch nicht zum x-ten Mal dieselbe Rolle verkörpern und zudem auch recht nett anzusehen sind.
„Hitch – Der Date Doktor“ ist der Prototyp des belanglosen Kinofilmchens, dem meist mehr Aufsehen geschenkt wird, als er letztlich verdient hätte. Die guten Gags sind spärlich gesät, der Großteil des Ganzen, wie zum Beispiel die Gesichtsdeformation von Will Smith, verpufft einfach und sorgt noch nicht einmal für ein dezentes Verziehen der Mundwinkel. Zudem ist die Story (wie in fast jedem Film dieser Art auch) arg vorhersehbar, doch ist der Streifen auch nicht so schlecht, als dass man ihn nun verteufeln müsste. Standardisierte Unterhaltung, die man schnell vergessen hat, die aber auch nicht langweilt. Für einen Abend, an dem man sich eh zu nichts durchringen kann, ist „Hitch – Der Date Doktor“ das Richtige, wenn Frau sich nicht für den Action-Firlefanz des Mannes durchringen kann und dieser auf Teufel komm raus unnötige Diskussionen vermeiden will.
Wertung: (6 / 10)