Helloween – Master of the Rings (1994, Castle Communications)

helloween-master-of-the-ringsZurück zu bekannten Ufern: Nach dem Desaster, das HELLOWEEN mit ihrem fünften Album „Chameleon“ erlebten, folgte in Windeseile der Neuanfang. Mehr noch eine Kehrtwendung, markierte die ´94er-Scheibe „Master of the Rings“ doch die Rückkehr zum Speed- und Power-Metal ihrer Hochphase. Und so verwundert auch nicht, dass die Band bereits im Titel versucht an den Siegeszug von „Keeper of the Seven Keys“ anzuknüpfen. Trotz der Umbesetzungen – der neue Frontmann Andi Deris ersetzte Michael Kiske mehr als adäquat – gelang dies auch musikalisch. Wenn der Sound in seiner dezent rockigeren Tonalität auch zeitweise kaum mit der vielschichtigen Frühphase aufzuwiegen ist.

Geradlinig, mit spürbarer Spielfreude und renitenten Refrains konnten Hits wie „Sole Survivor“, „Mr. Ego“, „Perfect Gentleman“ (allesamt auch als Singles ausgekoppelt) oder das von Gameboy-Sounds trashig umspielte „The Game is On“ die Gunst der Anhängerschaft zurückerobern. Der kommerzielle Erfolg verortete HELLOWEEN auf der internationalen Karte des Metal neu und läutete eine neue Ära in der Historie des deutschen Genre-Flaggschiffs ein. Das Besetzungskarussell drehte sich zwar auch in der Folge munter weiter, Querelen wie die zu Beginn der Neunziger gehörten aber ein für allemal der Vergangenheit an. Kurzum: Kein neuer „Keeper…“, aber die gelungene Revitalisierung eines Klassikers.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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