Sie zählen um die 20 Lenze und frickeln schon wie die Großen: HEAVY HEAVY LOW LOW haben den Werdegang von CONVERGE & Co verinnerlicht und ihre eigene Version des Chaos geschaffen. „Everything’s Watched, Everyone’s Watching“, das über Ferret Records veröffentlichte Debütalbum des Fünfers, überschreitet nur unter konstruierter Dehnung eines unzweckmäßigen Hidden Track die Marke von 20 Minuten. Ansonsten wären die regulären elf Tracks nach kaum mehr als einer Viertelstunde bereits abgefrühstückt.
Die Kürze macht die Platte nicht schlechter, offenbart im Riffing aber wenig Einfallsreichtum. Begleitet von scheinbar unkontrollierten Anflügen musikalischer Spastik, die sich in kurzzeitig eingestreuten Jazzanleihen ergeht, wüten sich die Jungs unter Verweigerung jeglichen roten Fadens durch ihr Erstwerk. Das Geschrei von Frontmann Robbie Smith variiert dabei zwischen hastigem Geschrei und kehligem Grollen. HEAVY HEAVY LOW LOW besitzen das Potenzial, sich zu etablieren. Nur wachsen muss ihre Musik noch, damit eine Unterscheidung zu den deutlichen Vorbildern erleichtert wird.
Wertung: (6 / 10)