Headless Horseman (USA/RO 2007)

headless-horsemanWashington Irvings Geschichte vom kopflosen Reiter in der Slasher-Variante: Hatten wir das nicht schon? Unter dem Titel „The Hollow“ und genauso hohl, wie es der Titel vermuten ließ? Aber warum aus Fehlern lernen, Filme über manische, übernatürliche oder einfach blutgierige Stalker finden schließlich immer ihr Publikum. Einen plausiblen Grund, sich die TV-Produktion „Headless Horseman“ zu Gemüte zu führen, gibt es allerdings nicht. Da kann man es auch gleich bleiben lassen.

Das Cover verheißt eine Mischung aus „Sleepy Hollow“ und „Wrong Turn“. Dieser Vorgabe mag Regisseur Anthony C. Ferrante („Scream and Run“), der bei Filmen wie „The Dentist“, „Wishmaster 2“ oder „Scarecrow“ an den Make Up-Effekten beteiligt war, durchaus entsprechen; indem er prägnante Szenen rotzfrech nachdreht. Eigene Ideen aber sind wie gehabt Mangelware, wenn eine Gruppe Studenten in der Pampa (Rumänien ersetzt aus Kostengründen mal wieder die USA) das Grauen erwartet.

Bücherwurm Liam (Billy Aaron Brown, „Jeepers Creepers II“) hat die eingebaute Überlebensgarantie und darf als Denker vom Dienst einen Weg ersinnen, den enthaupteten Schlächter (hier mal kein Hesse), zu stoppen. Jener stellt, nachdem der Wagen der Clique an Halloween in einem abseitigen Provinzkaff den Dienst quittiert hat, den Gestrandeten nach und gedenkt durch die abgeschlagenen Ommen der potentiellen Opfer die eigene nachgedeihen zu lassen.

Ähnlich kopf-, bzw. gesichtslos wie der mordlüsterne Untote gibt sich auch die Besetzung, in deren Reihen sich immerhin der bewährte Richard Moll („Spiders 2“) als finstrer Hinterwaldschrat findet. Für einen Film mit 16er-Freigabe fließt reichlich Blut, die Tricks und Computereffekte sind trotz B-Abstrichen aber nicht der Rede wert. Wer´s dämlich mag, der wird (egal ob in deutscher Synchron- oder Originalfassung) mit geistlosen Dialogen („Leute, es wird immer schlimmer. Jetzt ist die Vogelscheuche weg!“) abgespeist. Der Rede wert ist „Headless Horseman“ aber nicht.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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