Have Heart – Songs to Scream at the Sun (2008, Bridge Nine Records)

have-heart-songs-to-scream-at-the-sunWehe wenn sie losgelassen… „Songs to Scream at the Sun“ ist erst das zweite Album von HAVE HEART und doch erscheint es wie die Wiederauferstehung eines Klassikers. In Wahrheit aber ist es die Vision einer Band, die als Melange verschiedener vergangener wie gegenwärtiger Meilensteine des Hardcore verstanden werden darf, ohne sich selbst als solcher profilieren zu wollen. Das Standbein alter Schule weist in Richtung YOUTH OF TODAY, die modernen Influenzen lassen vergleichende Näherungen zu VERSE oder den DEAD HEARTS zu. Das hat Power.

Die Bostoner legen mächtig los und weichen vom Konfrontationskurs überhaupt nur für die perfekt platzierten Breakdowns ab, die mit melodiöser Verspieltheit rege Begeisterung entfachen. Mit bloßem Geknüppel hat das nichts zu tun. Die Gitarren jonglieren nicht einfach mit harten Riffs, sie weben einen feinen, nie ins kopflastig komplexe abgleitenden Teppich mitreißender Arrangements, der mit Patrick Flynns Schreigesang – und den mehrstimmig nachhallenden Background-Chören – perfekt harmoniert. Ohne überflüssigen Zierrat prügeln sie die 10 angenehm kurz gehaltenen und nahezu perfekt produzierten Stücke auf den Punkt. Ein gewisses Klassikerpotential attestiert man ihnen dafür nur allzu gern.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

scroll to top