„I´ve got a fanzine so I should know everything about every band…” – ´Musical Monkey´
GUTTERMOUTH mögen es derbe. Das besagt bereits ihr Name. Zum Markenzeichen der Kalifornier wurde ihr Hang zur Provokation. Frontmann Mark Adkins nahm nie ein Blatt vor den Mund, was die Überschreitung jedweder Grenzen des guten Geschmacks zur obligatorischen Begleiterscheinung machte. In gut 20 Jahren Bandgeschichte brachten sie es bislang auf neun Studio- und zwei Live-Alben, dazu diverse EPs und Samplerbeiträge. Neben den artverwandten VANDALS waren sie über Jahre das Aushängeschild des US-Labels Nitro Records, das sie zum Jahrtausendwechsel in Richtung Epitaph verließen.
1997 erschien mit „Musical Monkey“ der vierte Langspieler. Der serviert Punk-Rock in gewohnt lärmender Manier, überschattet von den zotig anzüglichen Lyrics. Ob Sex mit einem Esel („Lucky the Donkey“), die Erpressung der eigenen Mutter („Lipstick“) oder Zukunftsvisionen aus Slacker-Sicht („Perfect World“), der Nonsens kommt hier in gebündelter Form. Heraus jedoch stechen nur wenige Nummern. Der beste Beitrag „Bakers Dozen“ hetzt munter gegen Szenen abseits des Punk, der ungewöhnlichste („Corpse Rotting in Hell“) huldigt dem Death-Metal. Spaß macht das allemal, nur hätten ein paar frische Ideen den Ausbruch aus dem musikalischen Standard bedeutet.
Wertung: (7 / 10)